Der Flussstrand ”Praia da Ponta Negra” befindet sich 13 Kilometer ausserhalb des Stadtzentrums von Manaus, am Ufer des Rio Negro. Ehemals war er bewohnt von den Manaó-Índios, nach denen die Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas benannt ist. Der Strand besitzt eine Infrastruktur, die ihn während vieler Jahre in einen der bedeutendsten touristischen Sehenswürdigkeiten und Treffpunkt der Bürger aller Altersklassen verwandelte.
Dort fanden viele Shows nationaler und auch internationaler Künstler statt – der Strand präsentierte sich seinen Besuchern mit einem breiten Kulturspektrum, mit Einrichtungen zum Praktizieren von Leibesübungen und verschiedenen Sportarten – und für den einfachen Naturliebhaber war mit der schönen Regenwaldumgebung ebenfalls gesorgt.
Der Strand selbst, mit seinen Trottoirs aus hydraulischen Fliessen, mit einer nächtlichen Beleuchtung mittels Sodiumdampf, mit feinstem Sand und lauwarmem Wasser, bot seinen Besuchern ausserdem einen Parkplatz und Restaurants mit typischen Menüs – alles in allem war ein moderner touristischer Komplex entstanden, der kaum einen Wunsch offen liess.
Die zunehmende Lärmverpestung des Strandes durch private Fahrzeuge, ausgerüstet mit riesigen Lautsprecheranlagen, und die nachlässige Handhabung durch die Autoritäten hinsichtlich der Sicherheit der Besucher, verursachten innerhalb kurzer Zeit ein Ausbleiben der Strandbesucher – sowohl die Touristen wie auch die bürgerlichen Familien zogen es vor, ihre Freizeit woanders zu verbringen und überliessen den herrlichen Strand jenen Vandalen. Zur Zeit ist birgt der Aufenthalt am Strand von Ponta Negra ein erhebliches Sicherheitsrisiko, und die Bürger von Manaus hoffen auf eine Reform der Einrichtungen in Anbetracht der bevorstehenden Fussball-WM in Brasilien 2014.