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Manacapuru

Veröffentlicht am 10. Dezember 2011 - 09:51h

Die “Princesinha do Solimões” (kleine Prinzessin vom Solimões) – so bezeichnen die Einheimischen ihr schmuckes Städtchen Manacapuru am Rio Solimões, 79 Kilometer westlich von Manaus gelegen und die drittgrösste Stadt des Staates Amazonas, mit 83.000 Einwohnern, deren bedeutendste Einnahmequelle der Fischfang ist. Die ehemalige Indianersiedlung befindet sich am linken Ufer des Rio Solimões, des Stroms, der sich etwa 50 km unterhalb mit dem Rio Negro vereinigt, um den Amazonas zu bilden.

Die Stadt wurde im Jahr 1786 gegründet – die Mura-Indios waren an dieser Stelle ansässig – und sie erhielt den Titel als Munizip erst im Jahr 1932. Jahre später veranlasste eine Verfassungsergänzung die Aufteilung des Territoriums – daraus entstanden die Munizipien von Iranduba, Manaquiri, Beruri, Anamã und Caapiranga. Der Name “Manacapuru“ ist indigenen Ursprungs und bedeutet “Bunte Blume“. Gegenwärtig erlebt Manacapuru eine neue Ära, denn seine sozio-ökonomische Struktur steht vor grossen Veränderungen. Der Bau des “Gasoductos Coari-Manaus“ (Gasleitung von Manaus nach Coari) bietet die Gelegenheit zur Schaffung neuer Arbeitsplätze in direkter und indirekter Verbindung mit diesem Projekt.

Die geographische Lage von Manacapuru bietet ein immenses aquatisches, floristisches und faunistisches Potenzial. Die Stadt kann sich rühmen, die erste im Bundesstaat Amazonas zu sein, die innerhalb ihres Munizips ein “System zur Erhaltung der Natur“ eingerichtet hat, besonders erwähnenswert ist die “Reserva de Desenvolvimento Sustentável do Piranha“, (ein Reservat von 103.000 Hektar, 25 km vom Zentrum, in dem übrigens die Piranha-Lodge unter Schweizer Management schwimmt), das Schutzgebiet “Área de Proteção Ambiental do Miriti“ und die geschützten Seen “Paru“ und “Calado“. Die Vegetation in diesem Gebiet entspricht in etwa dem Ökosystem der “Várzea“ (sporadisch überschwemmte Areale) und der “Terra firme“ (Festlandswald) – die Temperaturen schwanken zwischen 24° und 35°C.

Die lokale Kultur ist gespickt mit traditionellen Events und folkloristischen Festivitäten, die nicht nur von den Einheimischen, sondern auch von den Touristen, gern besucht werden. Das traditionreichste Spektakel in Manacapuru ist das “Festa de Cirandas“ – es findet im Monat August statt und zieht stets eine grosse Zahl von Touristen an – inzwischen sind sogar ausländische Besucher darunter. Wegen diesem weit über seine Grenzen hinaus bekannten Event bezeichnet man Manacapuru inzwischen als “Terra das Cirandas“.

Weitere Festlichkeiten – religiöser und profaner Natur – finden das ganze Jahr über statt, und wenn Sie mal Manacapuru besuchen wollen, dann tun Sie das am besten per Boot von Manaus aus – hier gibt es sogar eine reguläre Verbindung – ausserdem wäre ein Aufenthalt in der Piranha-Lodge sehr zu empfehlen, denn die Wasserwelt ringsherum ist ein ganz aussergewöhnliches Erlebnis.

Aber wir wollten Sie noch auf weitere Feste und allgemeine Sehenswürdigkeiten aufmerksam machen:
  • “Santo Antônio“ ist ein religiöses Fest im Juni
  • “Festa do Bodó“ – ist ein Fest, in dem der gegrillte Fisch “Bodó“ im Mittelpunkt steht.
  • “Festa da Juta“ – gemeint ist die Jute-Faser, deren Anbau und Ernte eine wirtschaftliche Einnahmequelle für die Bewohner darstellt.
  • “Balneário do Miriti” – erlebenswertes Freibad mit kristallklarem Wasser.
  • “Mundo Amazônico” – ein ökologisches Reservat, 75 km entfernt – Anfahrt per Boot.
  • “Cachoeira do Ubim” – ein sehenswerter Wasserfall in 40 km Entfernung, am linken Ufer des Rio Manacapuru.
  • “Reserva do Piranha” – das ökologische Tourismus-Projekt.

Alles in allem ist ein Besuch von Manacapuru mal ein etwas anderes Abenteuer in Amazonien. In diesem Fall bekommt der Besucher mal einen echten Eindruck der immensen Amazonas-Wasserwelt!

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