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Flüsse und Stromschnellen

Veröffentlicht am 8. Dezember 2011 - 10:41h

Flüsse, Bäche, Stromschnellen – vor behäbig bis wild reicht das Spektrum der „Wasserwege“ rund um die Amazonas-Stadt Santarém im Norden Brasilien. Und sie laden zu einer Entdeckungstour ein, auf die wir Sie nachfolgend einmal einstimmen wollen.

Canal do Jari

Dieses Gebiet von erlebenswerter Naturschönheit befindet sich im Nordwesten der Stadt Santarém, zirka 23 km entfernt, die man am besten per Motorboot zurücklegen kann – etwa 2 Stunden Fahrt.

Hier treffen die lehmtrüben, ockerfarbenen Wasser des Amazonasstroms auf die türkisgrünen, transparenten Wasser des Rio Tapajós – diese “Begegnung der Wasser“ ist ein faszinierendes Schauspiel mit einem pekuliaren Ökosystem rundherum. Ein Ort, an dem man viele Exemplare der gigantischen Wasserrose “Vitória-régia“ (aus der Familie der Ninfaceae) entdecken kann – hier gibt es Areale, die ideal sind für den Angelsport, und einen interessanten See (Lago das Gárças), der von Wasservögeln wimmelt. Im selben Gebiet befinden sich die Kommunen “Arapixuna“ und “Carariacá“, die ihre eigenen Folklore-Feste feiern und ein interessantes Kunsthandwerk produzieren.

Igarapé-Açu

Nur zirka 2 Kilometer von Santarém entfernt, praktisch direkt vor der Stadt, befindet sich dieses kleine Flüsschen – in 15 Minuten erreicht man es per Boot. Eigentlich ist es ein Seitenarm des Amazonasstroms, von einmaliger Schönheit ist seine Umgebung, in der man interessante Exemplare der typischen Fauna und Flora Amazoniens antrifft, zum Beispiel Vögel wie die Socós (Familie Tigrisoma), Garças (Familie Ardeidae), Jaçanãs (Jacana jacana), und Wasserpflanzen, wie die Murerus (Eichornia Crassipes), die das Wasser filtern. Ausserdem kann man nach Einbruch der Dunkelheit Alligatoren (Familie Aligatorideae) mittels einer Taschenlampe beobachten.

Rio Amazonas

Der Amazonasstrom, inzwischen anerkannt grösster Flussgigant unseres Planeten – sowohl in seiner Länge 6.850 Kilometer – als auch hinsichtlich seines Wasservolumens (er ergiesst durchschnittlich 200.000 Kubikmeter pro Sekunde in den Atlantik) – durchquert den brasilianischen Bundesstaat Pará von West nach Ost. Innerhalb des Territoriums von Pará nimmt er verschiedene seiner 1.100 Nebenflüsse auf, wie den Rio Tapajós und den Rio Xingu an seinem rechten Ufer, den Rio Nhamundá, Trombetas, Paru und Jari am linken – und eine Unzahl kleinere Flüsschen, Bäche und Rinnsale.

Rio Arapiuns

Ein rechtsseitiger Nebenfluss des Tapajós – er heisst so ab dem Wasserfall “Cachoeira do Aruã“ – oberhalb desselben heisst er Rio Aruã, dort wird er linksseitig vom Rio Branco gespeist, unterhalb des Wasserfalls mündet in ihn der Rio Maró am rechten Ufer.

Der Rio Arapiuns ist der einzige Fluss, der während des ganzen Jahres schiffbar ist – allerdings kann man ihn während der Trockenperiode nur mit kleinen Booten bis unterhalb des Wasserfalls “Aruã“ befahren. Der Rio Arapiuns ist an seiner Mündung bis zu 7 km breit, wird aber recht schmal oberhalb des erwähnten Wasserfalls. An seinen Ufern bilden sich während des Sommers (Trockenperiode) unzählige Strände mit weissem, fein gemahlenem Sand, die herrlich mit dem kristallklaren, bläulichen Wasser kontrastieren.

Rio Curuá-Una

Ein Nebenfluss des rechten Amazonasufers, mit einer besonderen Charakteristik, die sich in drei unterschiedlichen Ökosystemen Amazoniens präsentiert: die überschwemmten Areale, die so genannten “Igapós“, die so genannten Übergangsareale oder Flanken, und die erhöhten Areale mit dem Festlandregenwald “Terra firme“. Der Rio Curuá-Una hat eine grosse wirtschaftliche Bedeutung für die Stadt Santarém, denn in ihm befindet sich das “Wasserkraftwerk Curuá-Una“ – beim Wasserfall “Cachoeira do Palhão“ – zirka 72 km von Santarém entfernt.

Rio Tapajós

Rechtsseitiger Nebenfluss des Amazonas, wird vom Zusammenfluss des Rio Juruena und dem Rio São Manuel (auch als Rio Teles Pires bekannt), an der Grenze der Bundesstaaten Pará, Amazonas und Mato Grosso, gebildet. Der Rio Tapajós ist der wasserreichste Fluss des Munizips Santarém, er durchquert den zentralen Teil des Munizips von Süd nach Nord auf einer Länge von 132 km, bis er in den Amazonasstrom mündet, direkt vor Santarém. Während seines Verlaufs erreicht der Tapajós eine Breite bis zu 19 km (vor “Aramanaí“ im Munizip Belterra). Er präsentiert während des Sommers (Trockenperiode) fast 100 km aneinandergereihter Sandstrände.

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