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Ureinwohner Tocantins » Seite 2

Veröffentlicht am 25. November 2011 - 14:28h

Das Volk der Apinayé

Sie gehören ebenfalls dem Sprachstamm Macro-Jê, Familie Jê, an und sind Nachfahren aus der einstmals grossen Timbira-Nation. Sie leben seit 1985 in einem demarkierten Gebiet von 141.904 Hektar, in der Nähe der Munizipien Tocantinópolis, Maurilândia e Lagoa de São Bento. Ihre Bevölkerung ist heute auf 1.000 Personen angewachsen, die auf sieben Dörfer verteilt sind. Die ersten Kontakte mit ihnen fanden 1774 statt. Sie waren gefürchtet als grosse Krieger – “die mächtigen Indianer der Nordregion“.

Ihre Konfrontation mit Goldsuchern führte zu Krankheiten und Kriegen, welche die Apinayé zwangen, sich in Dörfern niederzulassen, um zu überleben. Heute befinden sich ihre Dörfer in der Nordregion des Staates Tocantins, innerhalb eines Reservats, welches einen Teil der Munizipien Tocantinópolis, Maurilândia, Cachoeirinha und Lagoa de São Bento einbezieht – sieben Dörfer auf insgesamt 141.904 Hektar.

Sie nutzen den Wald für die Jagd und bepflanzen Felder zum Eigenbedarf. Sie sammeln die Früchte der Babaçu-Palmen, pressen das Öl der Kerne aus und benutzen die Blätter zur Fertigung von Haushaltsartikeln und zur Bedeckung ihrer Behausungen. Unter den traditionellen Ritualen und Festen haben sie Hochzeiten und Knaben-Initiation beibehalten, die im Sommer stattfinden, während der Erntezeit. Zur Vorbereitung ihrer Felder legen sie grosse Entfernungen zu Fuss zurück, um den für ihre Mais- und Maniokpflanzungen geeigneten Boden zu finden.

Traditionell pflanzen sie Mais, Maniok, Erdnüsse, Bohnen, Süsskartoffeln und Inhame-Wurzeln – sie sammeln Andu, Pequi, Buriti, Bacaba, Bacuri, Babaçu, Açaí, Murici, Tucum und Palmito, um mit diesen Waldfrüchten ihre Ernährung abzurunden. Oft errichten sie dann ein temporäres Camp und verbleiben dort mit ihren Familien über mehrere Tage. Die Arbeit wird aufgeteilt. Die Frauen sammeln Brennholz, ernten Früchte und kümmern sich um die Kinder, auch Kunsthandwerk ist Frauenarbeit – während die Männer jagen, fischen und das Feld bearbeiten. Sie fertigen Kunsthandwerk aus den Samenkernen von Früchten des Cerrado, und aus dem Stroh der Babaçu-Palme, und sie verkaufen diese Dinge in einer der umliegenden Städte.

Krahô-Canela

Dieses Volk benennt sich selbst mit diesen beiden unterschiedlichen Namen, weil es aus zwei verschiedenen Ethnien entstanden ist – den Krahô und den Canela (aus dem antiken Volk der Timbira – ebenfalls Macro-Jê) – sie sind aus dem Staat Maranhão abgewandert. Gegenwärtig haben sie sich in einem überschwemmten Waldgebiet niedergelassen, im Munizip Lagoa da Confusão – und sie widmen sich vor allem der Wiederherstellung ihrer antiken Kultur.

Pankararu

Sie haben sich im Munizip von Gurupi, der drittgrössten Stadt von Tocantins, niedergelassen, nachdem sie vor dreissig Jahren aus ihrem Dorf „Brejo dos Padres“, im Sertão von Pernambuco, von skrupellosen Landbesetzern vertrieben worden sind und eine neue Heimat im Norden von Goiás fanden.

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