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Abholzung im Amazonasgebiet Brasiliens weiter rückläufig

Veröffentlicht am 3. September 2012 - 18:27h unter Aktuelles aus Brasilien, News zu Abholzung & Co.

Die Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet ist nach jüngsten Daten weiter rückläufig. Wie das nationale Weltraumforschungsinstitut Inpe nun mitteilte, sank die Zerstörung des einzigartigen Ökosystems zwischen dem 01. Januar und 15. August dieses Jahres um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Für die Berechnung der Zahlen wurden im Rahmen des Projekts „Erkennung der Abholzung in Echtzeit“ (Deter) aktuelle Satellitenbilder ausgewertet.

Demnach wurden in den ersten nicht ganz acht Monaten dieses Jahres 1.262,75 km² nativer Regenwald abgeholzt. Dies sind 252,91 km² weniger wie 2011, wo im gleichen Zeitraum eine Zerstörung von 1.485,66 km² registriert wurde. Im Vergleich der letzten drei Monate (15. Mai bis 15. August) sank die Abholzung im Vergleich zum Vorjahr sogar um 27,8 Prozent von 773,85 km² in 2011 auf 558,21 km² in diesem Jahr.

Trauriger Spitzenreiter bei der Abholzung ist auch weiterhin der Bundesstaat Mato Grosso mit über der Hälfte (694,69 km²) der bislang in diesem Jahr zerstörten Gesamtfläche. Am Rang 2 folgt der Bundesstaat Pará mit 321,58 km² vor Rondônia mit 121,68 km².

StepMap-Karte StepMap

Zukünftig sollen im Rahmen von „Deter“ vorläufige Daten zur Abholzung regelmäßig im 2-Wochen-Rhythmus veröffentlichen. Die Statistiker betonen jedoch, dass die Werte keinesfalls die Genauigkeit aufweisen werden wie die jährlichen Statistiken des „Projektes zur Überwachung der Abholzung im Amazonasgebiet“ (Prodes).

Erst im Juni hatte Brasilien Umweltministerin Izabella Teixeira für die Amazonasregion die niedrigste Abholzungsrate der letzten 23 Jahre verkündet. Laut Inpe waren zwischen August 2010 und Juli 2011 insgesamt 6.418 km² amazonischer Regenwald vernichtet worden. Dies entspricht siebenmal der Fläche Berlins.

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