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Stonehenge Amazoniens soll Archäologie-Park werden

Veröffentlicht am 12. September 2014 - 14:40h unter Aktuelles aus Brasilien

iepa-okNicht nur in England gibt es ein Stonehenge. Auch im Amazonasgebiet haben die Forscher Steinkreise entdeckt, die Rätsel aufgeben. Jetzt wird überlegt, einen archäologischen Park anzulegen, in dem die Steinkreise im Mittelpunkt stehen sollen. Ein entsprechendes Projekt für die Parkanlage ist bereits beim brasilianischen Denkmalinstitut Iphan in Bearbeitung und soll in den nächsten zwei Jahren in die Tat umgesetzt werden.

Die Megalithen stehen etwa 360 Kilometer entfernt von Macapá, der Hauptstadt Amapás, im Munizip Calçoene. Der „Stonehenge von Amapá“ setzt sich aus 127 bis zu drei Meter hohen Steinblöcken zusammen. Die Forscher vermuten, dass sie den dort lebenden Indios als astronomisches Observatorium gedient haben, um die Sonnenwende zu ermitteln. Einer der Granitblöcke ist so aufgestellt, dass die Sonne am 21. Dezember genau über ihm steht und somit keinerlei Schatten wirft. In der Umgebung der Steinkreise wurden zudem Indio-Grabstätten mit Töpferwaren und Urnen entdeckt. Noch ist jedoch vieles über die Steinkreise Amazoniens unbekannt. Auch über sein mögliches Alter schwanken die Angaben. Sie bewegen sich vielmehr zwischen 500 und 2.000 Jahren.

Der Stonehenge von Amapá ist jedoch keineswegs die einzige Ausgrabungsstätte der Region. Vielmehr gilt der Bundesstaat an der Grenze zu Französisch-Guyana als eins der umfangreichsten archäologischen Gebiete Lateinamerikas, wie der Forscher João Saldanha sagt. Daher ist in dem geplanten Archäologie-Park auch die Einrichtung eines Museums vorgesehen. Darüber hinaus sollen die Besucher von ausgebildeten Führern bei ihrer Entdeckungstour in die Vergangenheit und zu den archäologischen Ausgrabungsstätten begleitet werden. Ein solcher Park wäre der erste dieser Art in Brasilien.

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