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Bundesstaat Rondônia » Seite 2

Veröffentlicht am 25. November 2011 - 14:15h

Der Rio Mamoré entspringt in Bolivien – in ihn mündet der Rio Beni, und ab dort bildet er ebenfalls einen Teil der Grenze zu Bolivien. Zu jeder Jahreszeit ist er befahrbar für mittelgrosse Boote. Das Becken des Rio Mutum-Pará hat eine Ausdehnung von 8.840 km2 und nur eine relative Bedeutung für den Bundesstaat – man nutzt es für Ausflüge ins Interior. Der Rio Abunã ist dagegen von Bedeutung als Grenzfluss zwischen Brasilien und Bolivien im extremen Westen des Bundesstaates. Sein Becken erreicht eine Ausdehnung von annähernd 4.600 km2 in einem Gebiet, das wegen der Vielzahl von Stromschnellen und Wasserfällen eine Befahrbarkeit riskant bis unmöglich macht. Das Becken des Rio Jaci-Paraná erstreckt sich über 12.000 km2, mit denselben Eigenschaften des Mutum-Praná.

Der Rio Jamari hat grosse wirtschaftliche Bedeutung für Rondônia, weil er für das erste Wasserkraftwerk des Bundesstaates aufgestaut worden ist, ausserdem dient er als wichtige Wasserstrasse für den Transport von Passagieren und Waren in der Region zwischen Porto Velho und Ariquemes. Sein Becken hat eine Ausdehnung von zirka 31.300 km2. Der Rio Ji-Paraná ist der bedeutendste Zufluss des Rio Madeira im Bundesstaat Rondônia, auch durch seine Länge, mit der er den gesamten Bundesstaat in Richtung südost-nordost durchquert. Sein hydrografischer Komplex erstreckt sich über 92.500 km2.

Obwohl er rund 50 Stromschnellen und Wasserfälle entlang seines Verlaufs aufweist, wird er abschnittweise stark befahren, um lokale Produkte zu transportieren. Das Becken des Rio Aripuanã befindet sich im Südosten des Bundesstaates und belegt etwa 10.000 km2. Seine Flüsse sind mit Wasserfällen gespickt, die allerdings ein grosses hydroelektrisches Potenzial darstellen – jedoch befinden sie sich zum grössten Teil innerhalb von Indianergebieten und können deshalb nicht genutzt werden.

Die Vegetation

Mit dem Ziel, die Natur zu schützen und die Erhaltung ausgedehnter, nicht bewohnter Gebiete zu garantieren, hat die brasilianische Regierung Naturparks und biologische Reservate innerhalb der Amazonas-Region geschaffen. Der “Parque Nacional de Pacaás Novos“ wurde 1979 gegründet und erstreckt sich über eine Fläche von 765.000 Hektar in den Munizipien Porto Velho, Guajará-Mirim, Ariquemes und Ji-Paraná. Sein Mittelpunkt ist ein ausgedehntes Plateau, bedeckt mit einer urwüchsigen Cerrado-Vegetation, aus der die “Chapada dos Pacaás Novos“ herausragt, im Westen des Bundesstaates.

An der Grenze zum Bundesstaat Mato Grosso, am Ufer des Rio Ji-Paraná, befindet sich die “Reserva Biológica Nacional do Jaú“, mit einer Fläche von 268.150 Hektar, ebenfalls im Jahr 1979 gegründet. Im Süden des Bundesstaates hat man die “Reserva Natural de Guaporé“ unter Naturschutz gestellt, sie hat eine Fläche von 600.000 Hektar. Man erreicht das Gebiet ausschliesslich per Boot. Innerhalb des Reservats, etwa drei Tagereisen vom Ort Guajará-Mirim entfernt, kann man die Ruinen des Forts “Principe da Beira“ besuchen, ein Fort mitten im Regenwald, angelegt von den Portugiesen im 18. Jahrhundert als Bollwerk gegen Invasionen aus Bolivien.

Des Weiteren existiert in Rondônia noch die “Reserva Extrativista Rio Ouro Preto“, mit einer Fläche von 204.583 Hektar, sie befindet sich in den Munizipien Guajará-Mirim und Nova Mamoré – und die “Reserva Ecológica Nacional Ouro Preto do Oeste“, mit einer Fläche von 138 Hektar, im Munizip von Ouro Preto do Oeste, im Südwesten des Bundesstaates.

Städte mit der meisten Bevölkerung

Porto Velho, Ji-Paraná, Ariquemes, Cacoal, Vilhena

Regionale Uhrzeit

(im Vergleich mit Brasília)
Minus 1 Stunde

Die Wirtschaft

Sie basiert auf Landwirtschaft – Kaffee, Kakao, Reis, Maniok, Mais – und auf Extrativismus – Latex, Holz, Mineralien.

Anmerkung:
Wir haben ganz unterschiedliche wissenschaftliche und offizielle staatliche Quellen konsultiert. Daraus erklären sich die teilweise von einander abweichenden Zahlenangaben.

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