Die “Rede Amazônica de Informação Socioambiental Georeferenciada (RAISG) “, eine Organisation, die von der NGO “Instituto Socioambiental (ISA)“ und anderen Institutionen koordiniert wird, hat den Atlas “Amazônia sob pressão” (Amazonien unter Druck) herausgebracht, der eine wenig erfreuliche Zukunft des Regenwaldes voraussieht.
Nach dieser Studie ist die Hälfte Amazoniens in Gefahr, bald verschwunden zu sein aufgrund von sechs bedeutenden Faktoren, welche das Überleben des Bioms bedrohen. Einer davon ist die Ausbeutung von Erdöl und Erdgas, die nach dem Atlas 15% des Territoriums Amazoniens betrifft, vorwiegend in Peru.
Die Mineralienausbeutung ist ein weiterer Besorgnis erregender Faktor, der 1,6 Millionen Quadratkilometer betrifft – das sind 21% des Territoriums von Amazonien. Einer der herausragenden Punkte in dieser Dokumentation ist der steigende Goldpreis in den letzten Jahren, wodurch die illegale Ausbeutung der Goldreserven zugenommen und zu beträchtlichen sozioambientalen Degradation geführt hat.
Innerhalb von zehn Jahren wurden 240.000 Quadratkilometer von Menschenhand zerstört
Aus einem Bericht der RAISG: “Der Druck und die Bedrohung Amazoniens laufen darauf hinaus, dass die Regenwaldlandschaft, in ihrer sozioambientalen Vielfalt und ihrem Süsswasservorrat, zunehmend in degradierte Landschaften verwandelt werden, in Savannen, trockene Areale, die schliesslich zu Wüsten werden“.
Zwischen 2000 und 2010 wurden zirka 240.000 Quadratkilometer Regenwald Amazoniens beseitigt, was nach dem erwähnten Atlas bereits die Hälfte des Bioms in Ecuador betrifft. Andere Faktoren, die in demselben Bericht behandelt werden, betreffen die Waldzerstörung durch Brandrodung und die ambientalen Eingriffe durch die Konstruktion von Wasserkraftwerken und den Strassenbau.