Der Bundesstaat Pará und seine Hauptstadt Belem sind in Brasilien bekannt für ihre reichhaltige Küche, die von den verschiedensten Kulturen geprägt ist, allen voran den Indio-Völkern des Amazonasgebietes. Die Gerichte tragen selbst für Brasilianer aus anderen Regionen des Landes fremd klingende Namen wie „Pato no tucupi“, „Caruru“ oder „Tacacá“. Verwendet werden für sie Pflanzen wie Jambu, Dendê-Palmöl, Früchte wie Bacuri, Fische, Enten und Garnelen und Maniok.
Um diese kulinarischen Besonderheiten in Brasilien und der Welt bekannter zu machen, haben sich mehrere Organisationen und Institute zusammen geschlossen. Sie wollen mit dem Projekt „Centro Global de Gastronomia e Biodiversidade na Amazônia” Kultur, Küche und ebenso den Artenschutz vereinen. Umfassen soll das Zentrum eine gastronomische Schule, Labor für Nahrungsmittel, Museum, Restaurant und ein „Küchenschiff“. Letzteres soll die Flüsse der Amazonasregion befahren.
Vorgestellt wurde das gastronomische Zentrum bereits bei der Weltausstellung Expo in Mailand. Noch bis zum 15. Januar wird es zudem mit einer Ausstellung im „Espaço Cultural Casa das Onze Janelas” in Belem präsentiert, das zum Komplex Feliz Lusitânia gehört, in dem das Zentrum entstehen soll. Gelegen an den Ufern der Baía do Guajará wird dieses somit nicht nur mit kulinarischen Köstlichkeiten reizen.
Bei der Ausstellung “Gastronomie é Cultura“ gibt es neben einem geschichtlichen Streifzug eine Einführung über den kulturellen Wert der Nahrungsmittel und den Artenreichtum des Amazonas-Regenwaldes.