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Ureinwohner Roraimas

Veröffentlicht am 25. November 2011 - 14:19h

Heute existiert im Bundesstaat Roraima eine indigene Bevölkerung von zirka 30.000 Personen, verteilt auf 200 Dörfer, welche eine Fläche von 14.882.879 Hektar besetzen. Insgesamt hat die FUNAI 24 der Gebiete der Ureinwohner Roraimas bereits vermessen. Die grösste Gruppe hinsichtlich ihrer Bevölkerungszahl, sind die Yanomâmi, deren Lebensraum sich auf dem Boden der Munizipien Alto Alegre, Boa Vista, Caracaraí und Mucajaí befindet. Ihre Gesamtzahl von 9.910 Personen lebt auf einer Fläche von 9.419.108 Hektar.

Bis in die 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts überwog unter den Indianerexperten die Meinung, dass die Verringerung der indigenen Bevölkerungszahlen unaufhaltbar sei – aufgrund der vielen Ermordungen und übertragenen Krankheiten bei Zusammenstössen mit Weissen, sowie des kontinuierlichen Rückzugs der Indianer in unproduktive Gebiete. Dagegen kann man inzwischen eine positive demographische Prognose hinsichtlich des Wachstums der indigenen Bevölkerung Brasiliens abgeben – sie wächst wieder!

Neben den Yanomâmi gibt es im Bundesstaat Roraima verschiedene andere Indianervölker, die in diesem Gebiet als ihrem angestammten Lebensraum leben. Die Makuxi (sie sind die Mehrheit), Taurepang, Ingarikó, Wai-wai, Patamona, Wapixana, Waimiri-atroari und Yekuana (Mayongong). Von diesen Völkern leben nur die Yekuana zusammen mit den Yanomâmi im gleichen Reservat.

Die Makuxi

Sie gehören dem Karib-Volk an und leben in verschiedenen Gebieten des Staates Roraima. Zusammen sind sie zirka 18.000 Personen, die seit mehr als 20 Jahren um die Demarkierung eines definitiven Wohngebiets kämpfen – für sie geht es um die Region “Raposa/Serra do Sol“ im Nordosten des Bundesstaates Roraima.

Die Taurepang

Aus dem Karib-Volk stammend, leben an der Grenze zu Venezuela, im Indianer-Territorium (IT) São Marcos – es sind etwa 1.000 Personen. Sie unterhalten Kontakt mit den Pemon-Indianern in Venezuela, mit denen sie einen intensiven Handel treiben.

Die Ingarikó

Ein weiterer Stamm aus dem Karib-Volk, lebt im extremen Norden von Roraima, an den Grenzen Venezuelas und Guyanas – sie sind etwa 1.000 Personen, die man als Hab-isoliert bezeichnen kann. Sie selbst nennen sich “Kapon“ (Volk des Himmels).

Die Wai-wai

Noch ein Stamm aus dem Volk der Karib, sie sind im Süden von Roraima zu finden, an der Grenze zum Bundesstaat Pará – sie setzen sich aus zirka 500 Personen zusammen, die das Matriarchat praktizieren – was an die Legende von den Amazonen-Kriegerinnen erinnert.

Die Wapixana

Indianer aus dem Karib-Volk, sie leben im Norden und Osten von Roraima, an der Grenze zu Guyana. Der Stamm besteht aus zirka 8.000 Personen, die ihre Kultur mittels Ausübung ihrer antiken Sitten und Gebräuche am Leben erhalten.

Die Waimiri-Atroari

Auch sie gehören zum Karib-Volk und leben im Süden Roraimas, an der Grenze zum Bundesstaat Amazonas. Ihre Kommune besteht heute aus 830 Personen. Sie wurden international bekannt durch ihre kriegerische Haltung gegenüber den Strassenarbeitern während der Öffnung der Strasse BR-174 zwischen Manaus und Boa Vista.

Die Yekuana oder Mayongong

Ebenfalls aus dem Karib-Volk, leben im Nordwesten, an der Grenze zu Venezuela, innerhalb des Yanomâmi-Reservats. Sie sind zirka 500 Personen, die besonders durch ihr hervorragendes Kunsthandwerk bekannt sind.

Ausser diesen beschriebenen Ethnien gibt es noch die Patamonas und die Carafauianas, die kaum Kontakt mit den Nicht-Indianern (den Weissen) pflegen. Sie leben zusammen mit den “Wai-wai“ im Süden von Roraima und kämpfen für die Demarkierung ihrer Ländereien “Trombetas/Mapuera“.

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