Aus der Wirtschaft
Hervorzuheben sind im Bundesstaat Amapá in erster Linie die extrativistischen Aktivitäten, wie der Abbau von Mineralien und die Nutzung von vegetativen Naturprodukten, wie der Paranuss-Ernte, dem Schnitt von Palmito (Palmenmark) und Edelhölzern. Unter den meist geförderten Mineralien sind Lager von Mangan, Gold, Kaolin und Granit. Die Agrarproduktion ist auf Reis und Maniok begrenzt. In der Viehzucht sind Büffel und Rinder erwähnenswert. Der industrielle Sektor widmet sich der Produktion der bedeutendsten Schätze des Bundesstaates – der Extraktion von Mineralien, dem Holz und auch der Fischerei. Die Produktion von Elektrizität geht über den Eigenverbrauch hinaus – zwischen Juni 1993 und Juli 1994 wurden 451 Millionen Kilowatt an Energie erzeugt – für einen lokalen Verbrauch von nur 220 Millionen Kwh.
Mangan – der Abbau des bedeutendsten Reichtums des Bundesstaates Amapá wurde im Jahr 1957 eingeleitet. Hier befinden sich die grössten Reserven Brasiliens – in den 60er Jahren kamen 80% der landesweiten Gesamtproduktion aus dem Bundesstaat Amapá. Seine Lager wurden für einen Zeitraum von 50 Jahren von der ICOMI, “Indústria e Comércio de Mineração“ der Gruppe “Bethlehem Steel“ gepachtet – das Unternehmen bezahlt Royalties in Höhe von 5% des geförderten Mineralienwertes an die lokale Regierung. Die Gewinne aus den Royalties wurden für den Bau der “Usina do Paredão“ (Elektrizitätswerk) verwendet, um für die kommenden Industrieprojekte eine Energiebasis zu haben. Der Mangan-Abbau hat Arbeitskräfte angezogen und zum Wachstum der Bevölkerung im Bundesstaat beigetragen, der zuvor als Territorium von der Zentralregierung verwaltet wurde. Das Förderunternehmen ICOMI hat eine Eisenbahnlinie gebaut, mit einer Kapazität für 700.000 Tonnen Mangan und 200.000 Tonnen anderer Arten von Gütern, ausserdem hat sie einen Hafen konstruiert, in dem Schiffe bis zu 45.000 Bruttoregistertonnen vor Anker gehen können.
Andere Mineralien – Ausser dem Mangan besitzt Amapá weitere grosse Naturressourcen, die zum Beispiel auch Gold einschliessen, das in den Schürfgebieten der Flüsse Calçoene, Cassiporé und Igarapé de Leona abgebaut wird – ein riesiges Vorkommen hat man erst kürzlich am Rio Gaivota entdeckt. Auch Diamanten findet man reichlich im Gebiet von Santa Maria. Etwa 80 km von der Hauptstadt Macapá entfernt gibt es eine Fundstätte, in der 9,6 Millionen Tonnen Hämatit, mit 70% Eisengehalt, lagern – es wird vom Unternehmen “Hanna Company“ abgebaut.