Die Unesco, der Bundesstaat Amazonas und die Stiftung Amazônia Sustentável wollen gemeinsam den Regenwald im Herzen Amazoniens erhalten. Sie haben einen neuen Plan mit 118 Aktionen aufgelegt, die dem Biosphärenreservat Amazônia Central zugute kommen sollen.
Amazonas von oben – Foto: Bruno Cecim/AgenciaPara
Unterstützt wird der Plan von einer französischen Gruppe multinationaler Unternehmen. Hauptziel ist es, die Artenvielfalt sowie die biologische Vielfalt des Biosphärenreservates zu bewahren. Gefördert werden sollen ebenso wissenschaftliche Forschungen und auch die Erfassung und Wertschätzung traditionellen Wissens, wie das der indigenen Völker.
Im Mittelpunkt des Planes steht auch die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung. Das Bioreservat im Herzen Amazoniens könnte damit zu einer Art Labor werden, in dem nachahmenswerte Projekte für eine nachhaltige Entwicklung der Region entstehen. Immerhin leben etwa drei Millionen Menschen in den 31 Munizipen, die das Reservat umfasst.
Vorgestellt wurde der detaillierte Aktionsplan für das Biosphärenreservat Amazônia Central am Dienstag (21. September). Ob er erfolgreich umgesetzt werden kann, hängt jetzt von der Beschaffung von Finanzierungsmitteln ab, wie Superintendent der Stiftung Amazônia Sustentável, Virgílio Viana, betonte.
Laut einem Unescovertreter ist mit einem französischen Konglomerat multinationaler Unternehmen von Luxusprodukten, der Gruppe LVMH, bereits ein Kooperationsvertrag unterzeichnet worden.
Das Biosphärenreservat Amazônia Central ist 2001 von der Unesco anerkannt worden. Es umfasst 19,8 Millionen Hektar in der Zentralregion Amazoniens. Die gilt wegen ihres Artenreichtums als einzigartig.
Rechnung getragen wird dem unter anderem mit ausgewiesenen Schutzgebieten. So umfasst das Biosphärenreservat 38 Schutzeinheiten sowie ebenso Quilombolo-Dörfer und Indio-Territorien.
