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Petrobras investiert in Brasiliens Regenwald

Veröffentlicht am 11. Januar 2014 - 16:54h unter Aktuelles aus Brasilien

peixe-boiDas brasilianische Ölunternehmen Petrobras hat in den vergangenen sechs Jahren umgerechnet etwa 37 Millionen Euro in soziale Projekte und Umweltschutzprojekte im Amazonasgebiet investiert. Bei den Projekten geht es vor allem um den Artenschutz sowie um eine nachhaltige Nutzung des Regenwaldes durch die dort lebenden Menschen.

Die Projekte, die von dem halbstaatlichen Konzern finanziert werden sind vielfältig. Bei dem Projekt Aquavert, das vom Institut Mamirauá durchgeführt wird, geht es beispielsweise um den Schutz von Tieren wie verschiedener Schildkrötenarten, Kaimanen und Seekühen. Wie das Unternehmen mitteilt, schlüpften mit Hilfe des Projektes seit 2010 bereits über 42.000 Schildkrötenjunge. Unter ihnen auch Junge der seltenen Amazonas-Schildkröte. Das Gebiet, mit dem sich das Projekt Aquavert beschäftigt ist riesig. Es umfasst drei Millionen Hektar.

Riesig ist auch das Gebiet der beiden Projekte Pacto das Águas (Wasserpakt) und Encauchados Vegetais da Amazônia. Es misst eine Aktionsfläche von 2,3 Millionen Hektar. Bei den beiden Projekten geht es um den Schutz des Waldes, und das mit Hilfe der Anwohner, der Indios, Latex-Gewinner (Seringueiros), Flussanwohner (Ribeirinhos), Kleinlandwirte und der Bewohner der Quilombolas. Für die überwiegend arme Bevölkerung des Regenwaldes werden mit Hilfe der Projekte Einkommensquellen geschaffen. Gleichzeitig wird sie so aber auch dazu animiert, den Regenwald zu schützen.

Weiterentwickelt wurde etwa ein traditionelles Verfahren, mit dem Fasern und Schalen der im Amazonasgebiet heimischen Palmfrucht Açai mit Latex imprägniert werden. Daraus entstehen wiederum Artesanatos, Handwerksprodukte, die im In- und Ausland verkauft werden. In einem anderen Bereich produzierte die lokale Bevölkerung 90 Tonnen Gummi und 1,5 Millionen Kilogramm Castanha do Brasil (Kastanien), was ihr 1,6 Millionen Euro einbrachte. Gepflanzt wurden darüber hinaus über 1,2 Millionen heimische Bäume. In einem anderen Beispiel lernten Frauen Öl aus heimischen Pflanzen und Naturkosmetikprodukte herzustellen während gleichzeitig degradierte Waldflächen regeneriert wurden.

Insgesamt finanzierte die Petrobras in den vergangenen sechs Jahren 124 Projekte im Amazonas-Urwald. Von ihnen profitierten wiederum 110.000 Menschen, die im dortigen Regenwald leben. Welche Projekte finanziert werden, wird im Übrigen mit Hilfe eines öffentlichen Auswahlverfahrens festgelegt, das alle zwei Jahre stattfindet.

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