Die Übernachtungsmöglichkeiten in Manaus für die kommende Fussball-WM wurden um 1.700 neue Betten verstärkt – die Hauptstadt der Urwaldmetropole präsentiert insgesamt 103 Hotels mit einer adäquaten Infrastruktur zum Empfang der Gäste während der Gruppenphase der WM 2014.
Spiele in Manaus
14.06. England : Italien, 18.06. Kamerun : Kroatien, 22.06. USA : Portugal, 25.06. Honduras : Schweiz,
Diese Auskunft kommt von der Staatlichen Tourismus Agentur “Empresa Estadual de Turismo do Amazonas (Amazonastur)“. Zu den bereits vorhandenen 5.989 Appartements, mit einem Gesamt von 11.880 Betten, erwartet die Amazonastur noch einen Zuwachs von weiteren 1.784 Betten durch die drei neuen Hotels. Eine weitere Unterkunfts-Option sind die “Urwaldlodges“, die trotz einer gewissen Entfernung von der Stadt Lösungen mit alternativen Transportmöglichkeiten bereithalten – sie stellen weitere 2.363 Betten zur Verfügung.
Neben den offiziellen Einrichtungen schlägt die Amazonastur weitere alternative Unterbringungsmöglichkeiten vor, wie zum Beispiel Luxus-Motels und Hausboote. Bis Dezember 2013 bekamen 14 Motels und 34 Hausboote die Genehmigung, sich in den Sektor einzureihen – mit 1.138 und 900 Betten.
Zu den grössten Problemen, die vom Präsidenten der brasilianischen Hotelindustrie (Abih/AM) angesprochen wurden, gehört das fehlende qualifizierte Personal für Hotels, Bars und Restaurants im Bundesstaat Amazonas. “Die WM geht vorüber, aber Brasilien macht weiter, deshalb frage ich mich, was unsere Stadt davon haben wird, wenn die Spiele vorbei sind“?
Nach der Statistik empfängt die Stadt Manaus pro Jahr mehr als 500.000 Touristen, und die Zahl dürfte, in Anbetracht dieses Sport-Events, diesmal die Million überschreiten.
Die gegenwärtige Situation
Ohne Zweifel hat die WM in Brasilien den Hotelsektor von Manaus dazu motiviert, Verbesserungsmassnahmen vorzunehmen und sowohl in neue Unterkünfte als auch in qualifizierteres Bedienungs- und Wartungspersonal zu investieren.
Nach Daten der Amazonastur dürften drei neue Hotels noch innerhalb des ersten Semesters 2014 ihren Betrieb aufnehmen, motiviert vom bevorstehenden Mega-Event. Im Juli vergangenen Jahres gab die Regierung von Amazonas die Idee eines “Alternativen Unterbringungs-Programms“ für WM-Gäste bekannt – es sah vor, dass Bürger der Stadt ihre Wohnungen öffnen sollten, um Gästezimmer zu vermieten. Aber die Abih/AM sprach sich dagegen aus, und diese Alternative wurde im Keim erstickt.
“Die Hotels werden voll sein, und unsere Stadt wird eventuell nicht allen Besuchern gerecht werden können, jedoch können wir nicht zustimmen, dass Personen, die nicht unserem Segment angehören, unsere Arbeit zum bestmöglichen Empfang der Gäste gefährden“, argumentierte der Generalsekretär der Hotelindustrie (Abih-AM).
Er hebt hervor, dass die öffentliche Hand den Dialog mit den Bürgern suchen müsse, damit diese an die Notwendigkeiten des Hotelsektors herangeführt werden könnten. “Die Augen der Welt sind auf uns gerichtet dank der WM, und das wird uns weit über diesen Event hinaus zugute kommen, aber wir dürfen nicht einfach aufhören, an Verbesserungen zu feilen, die wir seit langem, und immer noch, infrage stellen“, sagt er. Zu diesen Verbesserungen gehören unter anderem: Ein Convention-Center mit mehr Sitzplätzen, eine stärkere Verbreitung des Tourismus, steuerliche Erleichterungen für mehr Investitionen.
Eine der bedeutendsten Aktionen besteht aus der Neuordnung des Hotelsektors – mit Kontrolle des urbanen Hotelnetzes, der Lodges und der Hausboote, die in Hotels verwandelt werden. Auf dem Sektor Infrastruktur, die Neustrukturierung der Empfangshallen für Touristen auf dem Internationalen Flughafen Eduardo Gomes und im Hafen von Manaus, sowie die Einrichtung von fünf mobilen Service-Einheiten an den bedeutendsten touristischen Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel der “Ponta Negra“ – ausserdem eine bessere Beschilderung für Touristen, nach internationalem Standard.
Ein weitere Aktion, durchgeführt von der Amazonastur, wird die Auswahl von 210 Jugendlichen sein, die innerhalb des Programms “Volontäre für den Tourismus“ agieren werden, führt die Präsidentin der Amazonastur aus. Ziel dieses Projekts ist es, die Jugendlichen auf den Umgang mit den Touristen in Hotels und an den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten vorzubereiten – betreffs Auskünften und kleineren Hilfeleistungen während der WM.