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Straßenausbau bei Manaus bringt archäologische Schätze ans Tageslicht

Veröffentlicht am 22. Januar 2016 - 21:16h unter Aktuelles aus Brasilien

manaus ausgrabungenBei den Arbeiten zur Verdoppelung der Fahrbahn einer Staatsstraße in der Großraumregion von Manaus sind sechs archäologische Stätten entdeckt worden. Jetzt sind dort Fachleute und Ärchäologie-Studenten bei der Arbeit, um Töpferwaren mit Zeichnungen und Mustern, Werkzeuge und andere Fundstücke zu bergen und eingehender zu studieren.

Bisher gibt es keine genaueren Angaben darüber, aus welcher Epoche die Funde stammen oder zu welcher Gruppe von Ureinwohnern des Amazonas-Regenwaldes sie einst gehört haben. Vermutet wird indes, dass sie aus der Zeit vor der Kolonialisierung Brasiliens stammen.

Insgesamt sechs Stätten wurden am Kilometer 67 am “Sítio Capoeira dos Ìndios II“ an der Staatsstraße AM-070 ausgemacht. Doch ist die gesamte Strecke der Staatsstraße reich an Fundstücken und Geschichte, wie der Archäologe und Anthropologe Rhuan Carlos Lopes erklärt, der die Feldarbeiten vor Ort koordiniert. Gemeinsam mit weiteren Experten sind dort ebenso 20 Studenten der Universität Amazonas (UEA) bei der Spurensuche.

Allein an der ersten Stätte haben sie über tausend Fundstücke katalogisiert. An der archäologischen Stätte Nummer drei wurde indes bereits eine starke Beeinträchtigung durch menschliche Tätigkeit festgestellt. Dennoch konnten laut Lopes etliche Schätze geborgen werden. Die Region sei aus archäologischer Sicht äußerst “fruchtbar“, sagt Lopes.

Von der genaueren Auswertung der Fundstücke erhoffen sich die Experten ein besseres Verständnis über die Vor-Koloniale Besiedlungsgeschichte der Region um Manaus. Profitieren wird davon aber ebenso die Bevölkerung.

Sie wird mit Vorträgen, Vorführungen und einem Projekt eingebunden. Auch die Schüler der Region erhalten direkt von den Archäologen Informationen über die Ausgrabungen und die Siedlungsgeschichte Amazonas aus der Zeit vor der Kolonialisierung durch die Europäer.

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