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Studenten entwickeln Geländewagen aus Pflanzenfasern einer Ananas-Verwandten

Veröffentlicht am 11. Dezember 2015 - 10:31h unter Aktuelles aus Brasilien

GelaendewagenAuf dem ersten Blick haben eine Ananas und ein Geländewagen nicht viel gemein. Studenten von der Universität Santarém (Ufopa) haben jedoch für ihren Off-Road-Wagen statt Blech die Fasern der Curauá verwendet, einer Verwandten der Ananas aus dem Amazonas-Regenwald. Teilnehmen wollen sie mit ihrer Erfindung an einem Wettbewerb, bei dem die Autos im Gelände getestet werden.

Seit einem Jahr arbeiten die Studenten der Ingenieurwissenschaften der Universität Pará an dem Öko-Wagen. Dass sie dabei statt Blech die Fasern der Curauá verwenden, kommt nicht von ungefähr. Die zu den Bromelien gehörende Ananas erectifolius ist in der Amazonas-Region heimisch und kommt in größeren Beständen vor allem in der Umgebung von Santarém vor.

Angewendet werden die Fasern der Ananas-Verwandten bereits als Ersatz für Glasfasern. Laut Studien weisen die Curauá-Fasern die größte mechanische Resistenz auf. Für die „Amazonas-Karrosserie“ soll eine Mischung aus den Fasern der Curauá, der Amazonas-Palme Açaí und eventuell ebenso Jute zum Einsatz kommen. Die pflanzliche Karrosserie vereint mehrere Vorteile. Die Rohstoffe sind nachwachsend, die Fasern sind kompostierbar und sie sind leichter als synthetische.

Der Wettbewerb, an dem die Studenten mit ihrem Geländewagen aus Pflanzenfasern teilnehmen werden heißt „Baja Sae Brasil“ und wird 2016 im Bundesstaat São Paulo stattfinden. Erwartet werden dazu 70 Teams. Sie werden Off-Road-Wagen präsentieren, die auch auf asphaltierten Straßen einsetzbar sind und die in Serie produziert werden können.

Einen Namen für ihren Pflanzenwagen aus der Amazonas-Region haben die Studenten bereits. Sie haben ihn auf „Mini-Baja“ getauft, in Anlehnung an den Namen des Wettbewerbs.

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