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Nationalpark Pico da Neblina: Yanomami-Indios bieten Touren auf den „Berg des Windes“

Veröffentlicht am 10. Dezember 2019 - 10:58h unter Aktuelles aus Brasilien

Yanomami Totenehrung – Foto: Leonardo Prado/PGR

Die Yanomami-Indios werden gemeinsam mit den Umweltbehörden Brasiliens und dem Instituto Socioambiental einen nachhaltigen Tourismus in ihrem Territorium anbieten.

Geplant sind mehrtägige Touren auf den höchsten Berg Brasiliens, den Pico da Neblina. Der liegt sowohl im Indio-Gebiet der Yanomamis als auch im Nationalpark Pico da Neblina.

Der ”Plano de Visitação Yaripo – Ecoturismo Yanomami” ist ein Pionier-Projekt, das gemeinsam von der Umweltbehörde ICMBio, der Indio-Behörde Funai, dem Instituto Socioambiental und den Indios verschiedener Dörfer im Indio-Territorium Yanomami über mehrere Jahre hinweg erarbeitet worden ist.

”Yaripo“ ist der indigene Name für den Pico da Neblina. Übersetzt bedeutet er soviel wie ”Berg des Windes“.

Dass die Indios bei dem Projekt eine führende Rolle spielen, ist neu in Brasilien. Sie werden mit Unterstützung der Behörden und des Institutes Socioambiental das Tourismus-Projekt leiten, Führungen zum Gipfel des 2.994 Meter hohen Pico da Neblina anbieten.

Ebenso die Verköstigung und Unterbringung der Gäste während der achttägigen Tour übernehmen. Geplant ist, dass die Trekkingtouren über vorab akkreditierte Reiseagenturen verkauft werden.

Der sanfte Tourismus wird den Yanomamis eine Einnahmequelle gewähren. Darüber hinaus werden durch den Ökotourismus und die Zusammenarbeit mit den Behörden stärkere Kontrollen im Indio-Territorium Yanomami erwartet.

Das leidet wie viele andere Territorien und Schutzgebiete Amazoniens unter dem Druck durch Invasionen der Goldschürfer, Fazendeiros und Holzmafia.

Der Pico da Neblina ist seit 2003 für Besucher gesperrt. Im März wollen die Indios die ersten Touren auf ihn anbieten.

Versprochen wird dabei nicht nur ein einzigartiges Naturerlebnis, sondern ebenso ein Eintauchen in die Kultur der Indigenen Völker.

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