Sechs Jahre lang hat der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado das brasilianische Amazonasgebiet bereist und die Einzigartikeit des größten tropischen Regenwaldes und seiner Ureinwohner in Schwarz-Weiß-Bildern festgehalten. Die dabei entstandenen Werke hat er jetzt in dem Buch ”Amazônia” veröffentlicht. Zu sehen sind sie ebenso in der gleichnamigen Ausstellung, die am 20. Mai in Paris eröffnet wurde.
Nach jahrelanger Vorarbeit ist nun der Bildband Amazônia von Sebastião Salgado erschienen (Foto: Taschen)
Salgado ist bekannt für seine aussagekräftigen, faszinierenden und teilweise auch schockierenden Fotografien. Mit Luftaufnahmen zeigt er die immensen Ausmaße des Regenwaldes und seine einmalige Schönheit. Mal ist es ein Fluß, der wie ein Silberband durch den Wald mäandriert, mal ist es eine Regensäule, die sich aus dicken Wolken über einer Stelle des Regenwaldes ergießt.
Salgado hat versucht, die Seele der Amazonasregion zu erfassen, wie er sagt. Fotografiert hat er dazu Regenwald, Berge, Flüsse, Bäume, Details und das Leben im Regenwald.
Gewidmet ist sein über 500 Seiten zählendes Buch ebenso den Völkern des Waldes. Etwa ein Dutzend verschiedener Indiovölker hat er besucht. Unter anderem dokumentierte er den Alltag, die Kulturen und Familienbande. Seine Bilder zeigen die Lebensweisen von Yanomami, Asháninka, Yawanawá, Zo’é, Korubo, Marubo und Awá.
„Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass dieses Buch in 50 Jahren nicht als Bestandsaufnahme einer verlorenen Welt gelten wird“, sagt Salgado, der sein jüngstes Werk auch als Aufschrei für Schutz des Amazonas-Regenwaldes.
Sein Eintauchen in die Amazonasregion hat ihm ebenso geholfen, die Dringlichkeit einer weltweiten Schutzbewegung für all die Artenvielfalt und die indigenen Völker zu erfassen, schreibt er zudem auf Instagram.
Gleichzeitig zur Buchvorstellung wurde in Paris die Ausstellung ”Amazônia” mit 200 Bildern seiner mehrjährigen Amazonienexpedition eröffnet. Zu sehen sein wird diese ebenso in Städten wie Rom, London und Rio de Janeiro.
