Gouverneur José Melo hat bereits genaue Vorstellungen, wie Casinos auch in abgelgenen Gebieten des Amazonas-Regenwaldes für eine florienende Wirtschaft sorgen könnten. Ihm schweben dabei Bilder der amerikanischen Städte Las Vegas und Phoenix vor Augen. Auch einen Ort hat er bereits ausgemacht, das Munizip São Gabriel da Cachoeira am Rio Negro. Seiner Meinung nach sollten die Casinos an Orten entstehen, die eine reizvolle Landschaft und Natur bieten und gleichzeitig wirtschaftlich noch nicht ausreichend erschlossen seien.
Casinos mit Glücksspielen oder “jogos de azar“ (Pechspiele), wie sie in Brasilien genannt werden, sind in dem südamerikanischen Land derzeit verboten. Vom Gouverneur Amazonas werden sie indes befürwortet. Da mit den Spielen ebenso Steuern und Gebühren anfallen, könnte so der Säckel der Munizipe gefüllt und das Geld in soziale Projekte und die Entwicklung von Infrastruktur und Wirtschaft investiert werden, wie Melo ausführt.
Im brasilianischen Senat kursiert bereits ein Vorschlag zur Legalisierung der Glücksspiele. Angesichts der momentanen Wirtschaftskrise des Landes wird dies von einigen Politikern befürwortet. Auch im Bundesstaat Amazonas stehen viele der Idee positiv gegenüber. Gouverneur José Melo sieht im geltenden Verbot jedenfalls ein Vorurteil gegenüber den Glücksspielen. Statt dass die Brasilianer ihr Glück im eigenen Land versuchten, würden sie derzeit in die Nachbarstaaten wie Uruguay ausweichen, um dort dem schnellen Geld nachzujagen.
Würden die Glücksspiele in Brasilien unter geordneten Verhältnissen stattfinden, könnte die Amazonasregion und vor allem einige abgelegene Munizipe davon profitieren, glaubt Melo. Casinos würden seiner Meinung nach ebenso den Tourismus stärken.