Brasilien will künftig die Wasser-Säugetiere Amazoniens besser schützen. Jetzt hat es einen Plan dazu erlassen, wie dies geschehen soll. Im Mittelpunkt der Aktionen stehen unter anderem der Flußdelfin Boto-cor-de-rosa und die Rundschwanzseekuh Peixe-boi-da-amazônia.

Peixe-boi – Foto: Christian Schoettler/Fotolia.com

Der vom brasilianischen Umweltministerium verabschiedete Plan zum Schutz der Wasser-Säugetiere Amazoniens bezieht auf sechs Tierarten, die vom Aussterben bedroht oder beinahe bedroht sind. Dazu zählen die drei Flußdelfinarten Boto-cor-de-rosa (Inia geoffrensis), Boto tucuxi (Sotalia fluviatilis) und Boto-do-araguaia (Inia araguaiaensis), der Peixe-boi Amazoniens, der Riesenotter oder Ariranha (Pteoronura brasiliensis) und der Lontra (Lontra longicaudis).

Sie alle sind auf die ein oder andere Weise bedroht, sei es durch den Verlust ihres Lebensräume durch die Abholzung des Regenwaldes, die Verschmutzung und Zerstörung der Gewässer oder die Bejagung.

Der nun erlassene Plan sieht vor, den Druck durch die Bejagung zu Verringern, die durch Fischereiaktivitäten hervorgerufenen Konflikte zu entschärfen und ihre Lebensräume verstärkt zu schützen. Geplant sind darüber hinaus Studien über die Entwicklung ihrer Bstände, wie sich Interaktionen mit den Menschen auf sie auswirken und über andere ökoloigsche Aspekte.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Aufklärung. Mit Aktionen zur Umwelterziehung soll die Bevölkerung mehr über Flußdelfine, Otter und Seekühe erfahren und zum Schutz der Tiere ermutigt werden. Geschehen soll dies ebenso über die Politik.

Bei der Entscheidung des Umweltministeriums wurden die nationalen Biodiversitätsziele für 2020 berücksichtigt, die 2013 von der National Biodiversity Commission (Conabio) festgelegt wurden sowie ebenso die UN-Konvention zur Biodiversität, die von Brasilien 1994 unterschrieben wurde. Ziel ist es, das Risiko des Aussterbens gefährdeter Arten zu verringern und auf Null zu fahren.