Zum 14. Mal findet im Herzen des Amazonas-Regenwaldes das Yawa-Festival statt, bei dem die Indios vom Volk der Yawanawá ihre kulturellen Wurzeln stärken. Dieses Jahr werden während der Festwoche speziell die Frauen geehrt, die Lebensspenderinnen, “guerreiras“ (Kriegerinnen) und Mutter des Volkes sind, wie pajé (Heilerin) Putani erklärt.
Das Festival dreht sich um das Mysterium des Lebens, die Legenden des Regenwaldes und die Magie. 2002 wurde es zum ersten Mal gefeiert, als Weg zur Rückbesinnung und Stärkung der Kultur und Traditionen der Yawanawá, dem “Volk der Wildschweine“. Eine Woche lang werden traditonelle Tänze aufgeführt, wird gesungen, werden Geschichten erzählt. Für Jung und Alt gibt es jede Menge Spiele und traditionelles Essen. Im Mittelpunkt stehen zudem feierliche Zeremonien und althergebrachte Rituale.
Gefeiert wird nicht allein. Auch wenn die Reise zu dem Dorf Nova Esperança langwierig und nur per Flussweg möglich ist, zieht es Gäste aus anderen Indio-Dörfern und Regionen Brasiliens an sowie ebenso neugierige Touristen. Sie werden gemeinsam mit dem Volk des Waldes noch bis zum 31. Oktober feiern.
Das Aldeia Nova Esperança liegt in Indio-Territorium Yawanawá im Munizip Tarauacá im brasilianischen Bundesstaat Acre. Neben ihm gibt es mittlerweile ebenso Festivals in den Nachbardörfern Mutum und Lago Lindo statt.
Seit vier Jahren besucht auch ein brasilianischer Innenarchitekt immer wieder die Yawanawá-Indios. Mit Unterstützung der Regierung des Bundesstaates Acre ist daraus ein Projekt entstanden, bei dem Lampen kreiert wurden, die bereits auf Weltreise gegangen sind und in den vergangenen Wochen bei der Expo in Mailand zu sehen waren.