Operation Warari Koxi hat die brasilianische Bundespolizei die Untersuchungen genannt, mit der ein illegaler Goldhändlerring im brasilianischen Bundesstaat Roraima aufgedeckt worden ist. Zwischen 2013 und 2014 soll die kriminelle Vereinigung etwa 300 Millionen Euro umgesetzt haben. Das Gold ging dabei mit Hilfe von gefälschten Dokumenten an eine Finanzeinrichtung in São Paulo, die von der brasilianischen Zentralbank für den Handel mit Goldbarren autorisiert war.
Die Einrichtung soll dabei dafür gesorgt haben, dass hunderte von garimpeiros am 870 Kilometer langen Fluß Uraricoera inmitten des Indiogebietes im Einsatz waren. Sie haben monatlich etwa 160 Kilogramm Gold gefördert. In der ersten Woche der Operation Warari Koxi sind etwa hundert garimpeiros abgeführt, 30 Förderflöße beschlagnahmt und 20 Lager zerstört worden, die jeweils für 30 Garimpeiros ausgelegt waren.
Durch die Goldgräber ist es nicht nur zu Kahlschlägen gekommen. Da sie für die Goldwäsche Schwermetalle wie Quecksilber verwenden, ist es ebenso zu erheblichen Umweltschäden und Wasserverschmutzung gekommen, was wiederum zu Beeinträchtigungen der Gesundheit der Indios geführt hat. Allerdings wird auch ermittelt, ob Indios in das Schema eingebunden waren. Zudem werden zwei Mitarbeiter der Frente de Proteção Etnoambiental Yanomami Ye´kuana der Indio-Behörde Funai verdächtigt, Schmiergeld erhalten zu haben. Zur Anzeige gebracht hat die illegalen Machenschaften der Indiosprecher Davi Kopenawa Yanomami, der seitdem mit Morddrohungen lebt.