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Schülerin entwickelt Plastik aus Palmenfrucht Amazoniens

Veröffentlicht am 10. Mai 2022 - 07:11h unter Aktuelles aus Brasilien

Im Amazonas-Regenwald wachsen beinahe 300 verschiedene Palmenarten. Aus mindestens einer von ihnen kann Bioplastik gewonnen werden. Die Palmen müssen dabei nicht gefällt werden, vielmehr sind es die Früchte der Buriti-Palme, die als Grundlage für das Plastik dienen. Entdeckt hat dies eine 17-jährige Schülerin.

Buriti-Palme – Foto: Screenshot

Ana Beatriz de Castro Silva hat gleich drei verschiedene Plastikarten entwickelt. Die Verwendung der Früchte für die Herstellung von Öl oder der Blätter für Kunsthandwerk waren der Brasilianerin vertraut. Sie wollte aber etwas entwickeln, das Veränderungen bewegt.

Also hat sie die Zusammensetzung der Buriti-Früchte studiert und entdeckt, dass Schalen, Kern und Früchte Bestandteile enthalten, mit denen sich ein Plastikersatz herstellen lässt.

Aus der harten Schale der Buritifrucht hat sie schließlich ein widerstandsfähigeres Material entwickelt, das als Bodenbelag oder Tapete dienen könnte. Aus der Schale, die den Kern umgibt ist ein dem Acryl ähnliches Material entstanden.

Das Fruchtfleisch wiederum bietet die Grundlage für einen flexiblen Biofilm, aus dem beispielsweise Tüten hergestellt werden könnten. Einer der Vorteile ist, dass sich das Bio-Buritiplastik in nur zwei bis drei Wochen zersetzt und sich in Kompost verwandelt.

Vorgestellt hat Ana Beatriz de Castro Silva ihre Entdeckung und Entwicklung bereits bei der wissenschaftlichen Messe Feira Brasileira de Ciências e Engenharia (FEBRACE). Bei der hat sie mit ihrer Arbeit den zweiten Platz belegt.

Geschafft hat es die 17-Jährige mit ihrem Projekt zudem, in die Liste der Finalisten der Genius Olympiad. Genius Olympiad ist ein internationales Hochschulprojekt, bei dem Lösungsansätze für Umweltthemen im Mittelpunkt stehen. Die disjährigen Sieger werden im Juni in New York gekürt.

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