In keiner anderen Region gibt es so viele Fischarten wie in den Gewässern Amazoniens. Bisher sind 2.257 Fischarten Amazoniens bekannt. Einer von ihnen ist der Schwarze Pacu oder Mühlsteinsalmler (Colossoma macropomum). Dem wird seit zwei Jahren ein eigenes Festival gewidmet, das ”Festival Nacional do Tampaqui da Amazônia”.
Festival Tambaqui – Foto: Marcelo Camargo/AgenciaBrasil
Mit dem Festival soll unter anderem der Konsum des Tambaquis, wie der Schwarze Pacu in Brasilien genannt wird, gefördert und die heimischen Fische den Konsumenten schmackhaft gemacht werden.
Ausrichter ist der brasilianische Bundesstaat Rondônia. In dem spielt die Fischzucht eine wichtige Rolle für die Wirtschaft. Gezüchtet wird dort der Tambaqui vor allem in Klein- und Familienbetrieben. Sie sind es auch, die die Fische für das Festival gespendet haben.
Die Fische werden am Sonntag (19.) zerlegt und gleichzeitig in den 26 Hauptstädten des Landes sowie dem Hauptstadtdistrikt geröstet und dann gegen die Einlösung eines Gutscheines verteilt. Der Gutschein wird vorab verkauft und der dabei zustandekommende Erlös an gemeinnützige Organisationen gespendet. Neben den Hauptstädten findet die Aktion ebenso in 30 Städten Rondônias statt.
In keinem anderen Bundesstaat Amazoniens werden so viele heimische Fische gezüchtet, wie in Rondônia. Allein 2020 sind dort laut dem Brasilianischen Verband für Fischzucht 65.500 Tonnen Fisch gezüchtet worden.
Etwa 90 Prozent dieser Produktion nimmt der Tambaqui ein. Über 4.000 Produzenten sind in Rondônia registriert. Sie züchten die Tambaqui, Jatuarana, Pintado und Pirarucu in Fischteichen, die eine Fläche von 16.000 Hektar einnehmen.
