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Projekt zur Rettung der Peixe-Boi ist Anwärter für Preis der Biodiversität

Veröffentlicht am 19. Mai 2015 - 07:24h unter Aktuelles aus Brasilien

Seekuh Mutter mit BabyDas Amazonasinstitut Mamirauá ist in der engeren Auswahl für den ”Prêmio Nacional da Biodiversidade”, der zum ersten Mal vom brasilianischen Umweltministerium für herausragende Leistungen im Bereich der Artenvielfalt verliehen wird. Unter anderem widmet sich das Institut der Aufzucht von verwaisten Seekuhjungen und deren Wiedereingliederung in die Natur.

Zwei Jahre lang stillen die Seekühe ihre Jungen. In der Zeit sind die beiden unzertrennlich. Werden Mutter und Jungtier jedoch getrennt, sind die Überlebenschance für das Kleine oft gering. Selbst in den Rekuperationszentren gelingt es nicht immer, die Jungen zu retten. Das Institut Mamirauá hat deshalb eine Technik entwickelt, mit der die Nahrung auf jedes Seekuhbaby speziell abgestimmt wird. Darüber hinaus werden die Kleinen nach und nach darauf vorbereitet, in der freien Natur überleben zu können.

Getrennt werden Mutter und Jungtier vor allem durch die Jagd auf die peixe-boi. Wenn die verwaisten Babys im Rehabilitationszentrum ankommen, sind sie oft unterernährt und auch traumatisiert vom Tod ihrer Mutter, wie die Forscher konstatieren. Mit einer besonderen Hinwendung und der auf sie abgestimmten Diät gelingt ist es den Mitarbeitern des Institutes jedoch gelungen, ihre Überlebenschancen zu erhöhen. Verkürzt haben sie damit ebenso die Zeit, bis die Wasservegetarier stark genug sind, um wieder in die Natur entlassen zu werden.

Das Projekt hat nun auch die Jury vom Prêmio Nacional da Biodiversidade begeistert. Unter 888 für den Preis eingeschriebenen Initiativen wurde es als eins der 18 Projeke für die Endrunde ausgewählt. Von den 18 in die engere Auswahl gelangten Initiativen werden nun die Gewinner in sechs verschiedenen Kategorien ausgewählt. Bekannt gegeben wird das Ergebnis am 22. Mai, am internationalen Tag der Artenvielfalt.

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