Deutschland und England haben für den Schutz des Amazonas-Regenwaldes mehrstellige Millionenbeträge zugesichert. Gefördert werden sollen damit spezielle Projekte und ebenso Maßnahmen gegen die illegale Abholzung.
In den Bundesstaat Mato Grosso sollen über das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) 17 Millionen Euro fließen. Unterstützung erhält dadurch das Projekt “Produzir, Conservar e Incluir – PCI“ (Produzieren, Erhalten und Eingliedern. Mit diesem werden unter anderem familiäre Landwirtschaften und eine nachhaltige Produktion unterstützt sowie Kahlschläge bekämpft.
Mato Grosso führt mit Pará das Ranking bei den Abholzungen des Amazonas-Regenwaldes an. Zwischen August 2016 und Juli 2017 sind in Mato Grosso 1.341 Quadratkilometer Regenwald vor allem zugunsten von Soja-Monokulturen und Rinderweiden kahlgeschlagen worden. Mit dem Programm PCI konnte in den vergangenen Jahren allerdings eine Reduzierung der Rodungen erreicht werden.
Geld gibt es auch für den Bundesstaat Acre. Der soll über die Bank KfW zehn Millionen Euro erhalten. Gefördert werden damit Ausgleichszahlungen für Umweltleistungen. Kleinlandwirte, Extrativisten und indigene Völker, die den Regenwald erhalten statt zu roden, bekommen eine Art Gehalt dafür.
England will ebenso die beiden Bundesstaaten Acre und Mato Grosso fördern. Es hat für 23 Millionen Pfund für Projekte zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes bereit gestellt.
Weitere 33,92 Millionen Euro will Deutschland in den Amazonien-Fonds einzahlen. Auch mit ihm werden Projekte zur Verringerung der Abholzung finanziert. Die Einzahlung in den ”Fundo Amazônia” ist mit der Abholzungsrate verknüpft. Die ist nach einer Zunahme von 28 Prozent im Jahr 2015/2016 im vergangenen Jahr (2016/2017) um 16 Prozent gesunken.