Für viele Menschen des Amazonasgebietes bieten Açaí, Andiroba und Copaíba eine wichtige Einnahmequelle. Dahinter verbergen sich Palmen und Bäume, aus deren Früchte, Samen und Rinde Säfte und Öle gewonnen werden. Wie diese besser produziert und vermarktet werden können, damit beschäftigte sich nun eine neue Studie.
Die Açaí-Palme sowie die Bäume Andiroba und Copaíba wachsen im Amazonasgebiet. Sie sind nicht nur für das Ökosystem Amazoniens wichtig, sondern ebenso für viele Familien, die dort leben. Aus den Früchten der Açaí-Palme wird ein Saft gewonnen oder Mus hergestellt, das in Brasilien wegen seiner reichhaltigen Vitaminen und Mineralstoffen sehr geschätzt ist. Gesammelt werden ebenso die Samen der Andiroba, um aus ihnen ein Öl zu pressen, welches unter anderem als Massageöl verkauft wird. Ein Balsam wird durch das Anbohren des Stammes des Copaíba-Baumes gewonnen. Auch er wird für therapeutische Zwecke genutzt.
Vor allem Kleinbauern gewinnen aus den Früchten, Samen und Stämmen die verschiedenen Produkte, um sich einen Lebensunterhalt zu verdienen. Oft ist die Arbeit sehr aufwändig. Allerdings ließe sich der Produktionsprozess in einigen Bereichen verbessern, wie in der Studie konstatiert wird. Gleiches gilt für den Verkauf der Produkte. Vorgeschlagen werden von den Experten unter anderem Veränderungen bei der Infrastruktur, Verbesserungen bei der Lagerung sowie eine Stärkung der landwirtschaftlichen Initiativen sowie Kurse für die Familienbetriebe.
Durchgeführt wurde die Studie in einer bisher nicht dagewesenen Partnerschaft zwischen der Universität Amazonas (Ufam), dem Amazônia-Institut und dem Entwicklungsinstitut für Land- und Forstwirtschaft (Idam). Profitieren sollen davon die ansässigen Kleinlandwirte. Alle drei Einrichtungen beschäftigen sich bereits seit geraumer Zeit mit der Frage, wie die Lebensqualität und das Einkommen der oft armen Bevölkerung im Amazonasgebiet verbessert werden können.