Ameisen singen zwar nicht, aber sie machen Musik. Sie kommunizieren untereinander mit der Hilfe von Tönen, wie die Amerikanerin Lisa Schonberg herausgefunden hat. Sie hat die Töne der Amazonas-Ameisen jetzt als Grundlage für musikalische Kompositionen verwendet und sich in einem internationalen Projekt von dem größten Regenwald des Planeten und seiner Tierwelt inspirieren lassen.
Ihre so entstandene Musik ist Teil des Projektes “LabVerde“. Das verbindet Kunst, Kultur und Wissenschaft mit dem Amazonas-Regenwald als Basis. Gegründet wurde es vor fünf Jahren von Manifesta Arte e Cultura und dem brasilianischen Institut für Amazonasforschung Inpa.
Zweimal im Jahr tauchen über das Projekt Künstler aus der ganzen Welt für zehn Tage in die Natur des Amazonas-Regenwaldes ein, um ihn zu erspüren und mehr über seine Ökologie zu erfahren. Verbunden mit Informationen aus Wissenschaft und Kultur soll diese Erfahrung in die Werke der Künstler einfließen.
Über hundert Künstler aus 30 Ländern haben mit Hilfe des “LabVerde“ bereits inspirieren lassen und ihre Eindrücke in Bildern, Skulpturen, Fotografien, Installationen, Performance, Musik und anderen Kunstformen umgesetzt.
Zu sehen sind die einzigartigen Ergebnisse in einer Wanderausstelung. Gezeigt wurde diese bereits in London, Oslo, New York und São Paulo. Jetzt ist Rio de Janeiro an der Reihe. Bis zum 28. Juni wird die Ausstellung “Como falar com as árvores“ (übersetzt etwa: Wie mit den Bäumen reden) dort die Werke von 20 Künstlern, Teilnehmern des “LabVerde“, zeigen.
Mit dabei sein wird ebenso Lisa Schonberg mit ihrer Percussion-Gruppe Secret Drum Band und dem Song der Ameisen Amazoniens.