Bisher liefern verschiedene Satelliten lediglich von Teilbereichen der brasilianischen Amazonas Region Bilder in Echtzeit. Ausgewählt wurden für das derzeitge Monitoringverfahren Flächen, die unter besonderem Druck stehen und wo sich die Kahschläge häufen.
Die italienischen Satelliten sollen nun jedoch Daten von einer Fläche liefern, die so groß ist wie die gemeinsame Fläche von Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz. Abgesehen von der Abdeckung eines wesentlich größeren Gebietes, warten sie noch mit einem weiteren Vorteil auf.
Da sie mit einem speziellen Radarsystem ausgestattet sind, können sie auch bei vorhandenen Wolkendecken Bilder vom Geschehen im Regenwald liefern und selbst bei Nacht die Kontrollstellen mit Daten versorgen. Für eine Region wie den Amazonas-Regenwald, über den beinahe ständig Wolkendecken ziehen, ist dies von enormer Bedeutung.
Ausgeschrieben wurde das Projekt vom Zentrum zum Schutz Amazoniens (Censipam). Zum Zuge gekommen ist ein Zusammenschluß von Firmen in Partnerschaft mit der brasilianischen Geoambiente. Die von Cosmo-SkyMed gesammelten Informationen werden in Brasilien schon seit 1997 verwendet.
Bisher allerdings bei der Überwachung zum Umweltschutz, wie etwa bei Ölplattformen, um Lecks zu entdecken, sowie im landwirtschaftlichen und Verteidigungsbereich.
Vorerst gilt der Vertrag für den Einsatz über den Amazonas-Regenwald für dieses Jahr, mit der Option um Verlängerung eines weiteren Jahres. Brasilien hat sich im vergangenen Jahr verpflichtet, bis 2030 zumindest die illegale Abholzung des Regenwaldes auszumerzen.