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Viehhaltung und Brände in Amazonas-Region tragen zu Treibhauseffekt bei

Veröffentlicht am 5. März 2015 - 07:11h unter Aktuelles aus Brasilien

Feuer-Fernando FrazaoAgencia BrasilDas Amazonasbecken ist für vier bis fünf Prozent aller Methangasemissionen weltweit verantwortlich. Dazu bei trägt vor allem die Rinderhaltung, deren Anteil in der Amazonasregion 19 Prozent entspricht. Weitere acht bis zehn Prozent werden durch Brände hervorgerufen. Das geht aus einer Studie hervor, die am brasilianischen Forschungsinstitut für Energie und Nukleares (Ipen) erstellt worden ist. Das CH4 ist eins der Gase, das am Stärksten zum Treibhauseffekt und der Erwärmung des Klimas beiträgt.

Über vier Jahre hinweg hat eine Doktorantin des an die Universität von São Paulo (USP) angegliederten Ipen-Institutes an vier Orten des 4,2 Millionen Quadratkilometer umfassenden Amazonansgebietes Brasiliens Daten gesammelt und ausgewertet. Mit Hilfe eines speziellen Flugzeuges wurden dazu in verschiedenen Höhen Luftproben eingesammelt und 293 vertikale Profile erstellt. Aufgenommen wurden si in der Nähe der Städte Santarém (Pará), Alta Floresta (Mato Grosso), Rio Branco (Acre) und Tabatinga (Amazonas).

Laut der Studie liegt der Ursprung des Großteils der Methangasemissionen bei den menschlichen Handlungen. Ein wichtiger Faktor ist die Viehhaltung, da beim Verdauungsprozess der Rinder, Ziegen und Schafe Methan an die Atmosphäre abgegeben wird. Darüber hinaus werden im Amazonasgebiet nach wie vor Flächen abgebrannt, um sie so für die Weidehaltung vorzubereiten. Zur Methangasmenge trägt aber ebenso der Anbau von Reis bei.

Die Zahl der in der Amazonas-Region gehaltenen Rinder ist enorm. Stark zugenommen hat sie vor allem in den vergangenen Jahrzehnten. Im Jahr 2012 wurden knapp 80 Millionen Rinder gezählt, deren Fleisch nicht nur auf brasilianischen Tischen landet, sondern ebenso für den Export produziert wird.

Um genauere Aussagen über die Quellen treffen zu können und welche Faktoren den Ausstoß der Methangase beeinflussen sind allerdings weitere Studien notwendig, wie die Biologin Luana Santamaria Basso ausführt, von der die Untersuchungen im Zusammenhang mit ihrer Doktorarbeit durchgeführt wurden.

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