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Indios werden 3 Gebiete im Amazonas-Regenwald zugesprochen

Veröffentlicht am 21. April 2015 - 10:50h unter Aktuelles aus Brasilien

Die Amazonasregion ist künftig um drei Indio-Territorien reicher. Am Montag (20.) hat Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff ein Dekret unterzeichnet, mit der sie der Ausweisung der Gebiete in den Bundesstaaten Amazonas und Pará zustimmt. Danach sollen den Ethnien Arara, Juruna, Kaixana und Mura insgesamt 232.544 Hektar Land zugesprochen werden.

neue schutzgebiete

Zum letzten Mal hat Rousseff im Jahr 2013 der Ausweisung eines Indio-Territoriums zugestimmt. Damals wurden etwa eine Millionen Hektar dem Volk der Kayabis in Mato Grosso und Amapá zuerkannt. Nun sollen die Völker Arara und Juruna in Pará ihre angestammten Gebiete rechtlich zugesichert bekommen. Das Territorium Arara da Volta Grande do Xingu umfasst 25.500 Hektar und gehört zum Munizip Senador Josüe Porfüirio im Bundesstaat Pará.

Seine Ausweisung ist Teil des Genehmigungsverfahrens zum umstrittenen Wasserkraftwerk Belo Monte. Im Bundesstaat Amazonas liegt das 157.246 Hektar große Territorium Mapari, in dem das Volk der Kaixana lebt, sowie das Gebiet Setemã mit 49.773 Hektar der Ethnie Mura.

Erst am vergangenen Mittwoch (15.) hatte der Minister des Generalsekretariats der Präsidentschaft, Miguel Rossetto, die Vertreter von 200 verschiedenen Ethnien empfangen. Sie hatten ein an Dilma Rousseff adressiertes Dokument überreicht, in dem die Ausweisung von Indio-Territorien gefordert wird. Etwa 1.500 Indios verschiedener Völker haben zudem vergangene Woche gegen die PEC 215 demonstriert, mit der das Gesetz zur Ausweisung von Indio-Gebieten verändert werden soll. Sie steht derzeit im brasilianischen Parlament zur Debatte.

Während die Durchsetzung der PEC 215 eine Schwächung der Behörde für indigene Angelegenheiten (Funai) bedeuten würde, hat Rousseff mit einer weiteren Ankündigung gegenteilige Zeichen gesetzt. So sollen noch in dieser Woche 220 neu zu besetzende Stellen bei der Funai öffentlich ausgeschrieben werden. Gedeutet wird dies als eine Stärkung der Behörde.

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