<script>

Forscher feiern Schutzerfolg: In Natur entlassene Manati-Dame schwanger

Veröffentlicht am 10. März 2020 - 16:54h unter Aktuelles aus Brasilien

Baré ist als Waisenkind in Gefangenschaft aufgewachsen. Jetzt ist die Amazonas-Manati-Dame schwanger. Die Forscher feiern dies als großen Erfolg, weil Baré erst 2018 in die Freiheit entlassen worden ist. Sie hat aber scheinbar sofort Anschluss zu anderen Peixe-Boi gefunden, wie die Manatis in Brasilien genannt werden.

Amazonas-Manati (Peixe-Boi) – Foto: Christian Schoettler/Fotolia.com

Die Geschichte von Baré hätte auch anders ausgehen können. Eigentlich ist die Jagd der großen Wassersäugetiere längst verboten. Ganz eingeschränkt werden konnte sie bisher aber nicht. Auch verfangen sich einzelne Tiere immer wieder in den Netzen von Fischern. Eine weitere Bedrohung ist die Zerstörung ihres Lebensraumes. Werden die Jungtiere in der Natur von ihren Müttern getrennt, sind sie in der Regel dem Tod preisgegeben.

Baré hatte Glück. Sie wurde vom Amazonas-Forschungsinstitut Inpa aufgezogen. Das widmet sich seit über 40 Jahren der Erfroschung und dem Schutz der Peixe-Boi. Dazu gehört auch die Pflege verletzter Tiere und die Aufzucht von Manati-Findelkindern wie Baré. Sie lebte 16 Jahre in der Auffangstation des Institutes, bis sie 2018 in der Reserva de Desenvolvimento Sustentávvel Piagaçu-Purus in die Freiheit entlassen wurde.

Beobachtet wird sie und auch andere in die Flüsse Amazoniens entlassene Peixe-Boi über ein Monitoring-Programm. Zu diesem gehört auch der Fang der Tiere, um ihren Gesundheitszustand zu untersuchen und sie dann wieder freizulassen.

Herausgefunden haben die Forscher dabei nicht nur, dass Baré bald Mutter sein wird. Sie hat in den wenigen Monaten in freier Natur zudem 130 Kilogramm zugenommen und ist elf Zentimeter gewachsen.

Baré wird ihr Junges voraussichtlich bis Juni zur Welt bringen, wenn der Wasserspiegel des Flusses Purus steigt und damit ebenso das Nahrungsangebot.

Sprachkurs Portugiesisch (Brasilianisch)