Der Pirarucu, wie der Arapaima (Arapaima giags) in Brasilien genannt wird, kann bis zu über drei Meter lang werden und 200 Kilogramm auf die Wage bringen. Ihm wird ein hoher kultureller und wirtschaftlicher Wert zugeordnet. Das hat in der Vergangenheit allerdings zur Überfischen des zu den Knochenzünglern gehörenden Amazonasfisches geführt.
Dass seine Nutzung dennoch möglich ist und dies gleichzeitig zu seinem Schutz beiträgt, hat der brasilianische Biologe mit seinem Projekt aufgezeigt. Begonnen hat er mit seinen Studien über die Pflege zur nachhaltigen Nutzung des Pirarucu bereits vor zehn Jahren.
Das Projekt selbst hat er gemeinsam mit der Organisation Instituto Juruá und den Anwohnern des Amazonasflusses Juruá entwickelt und umgesetzt. Etwa 2.000 Menschen profitieren heute über den Verkauf des Fischfleisches von diesem, während sie sich gleichzeitig für den Erhalt des Pirarucu einsetzen.
In Brasilien ist die Befischung des Pirarucu mittlerweile gesetzlich verboten. Den “ribeirinhos“ (Flussanliegern) wird bei entsprechender Pflege des Bestandes allerdings eine gewisse Quote eingeräumt. João Campos Silva spricht von ökologischen Vorteilen durch dieses Abkommen und eine damit einhergehende Bestandspflege.
Geschützt werden mit ihm nicht nur der Pirarucu und seine Umwelt, sondern ebenso andere Fischarten, wie der Biologe konstatiert.
In Washington (USA) hat João Campos Silva nun die Prämie Rolex erthalten und mit dieser 200.000 Dollar. Sie fließen direkt in das Projekt ein. In den nächsten zwei Jahren soll das Pflegeprojekt des Pirarucu entlang des etwa 2.000 Kilometer langen Juruá weiter ausgebaut werden. Geplant ist die Einbeziehung von etwa 60 anliegenden Siedlungsgemeinschaften und Indiodörfern sowie die Verbesserung der Infrastruktrur.