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Deutliche Mehrheit lehnt Teilung von Pará in neue Bundesstaaten ab

Veröffentlicht am 12. Dezember 2011 - 03:02h unter Aktuelles aus Brasilien

Bei der am gestrigen Sonntag (11.) im brasilianischen Bundesstaat Pará durchgeführten Volksabstimmung hat sich eine deutliche Mehrheit gegen die Gründung der zwei geplanten neuen Bundesstaaten Tapajós und Carajás ausgesprochen. Rund 67 Prozent der Wähler lehnten die Teilung des Bundesstaates ab, nur 33 Prozent stimmten dafür. Insgesamt 4,8 Millionen Wahlpflichtige waren in 143 Munizipen aufgerufen, über die Zukunft des im Norden des Landes gelegenen Bundesstaates zu entscheiden.

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Erleichterung dürfte es nicht nur bei den Gegnern des Referendums in Pará gegeben haben, auch landesweit dürften die Menschen durchgeatmet haben. Denn für den brasilianischen Steuerzahler wäre eine Teilung teuer zu stehen gekommen. Die neuen Bundesstaaten hätten massiv Beihilfen aus Brasília in Anspruch nehmen müssen, da sie keinesfalls ihren Haushalt selbst hätten bestreiten können. Die Idee einer Aufteilung, die zudem die Einrichtung regionaler Regierungen in den neuen Provinzhauptstädten erfordert hätte, war daher schon von Beginn an mehr als umstritten. Umweltaktivisten befürchteten daneben auch noch eine Zunahme der Abholzung des amazonischen Regenwaldes im heutigen Westen Parás, der bereits jetzt schon die größte Zerstörungsrate in ganz Brasilien aufweist.

Die Wahl selbst lief Beobachtern zufolge ruhig und ohne Zwischenfälle ab. Zahlreiche Einheiten von Bundespolizei und Militär waren im Einsatz, um vor allem in den größeren Städten wie Belém, Santarém und Marabá für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. In schwer zugänglichen Gebieten im amazonischen Regenwald mussten die elektronischen Wahlurnen teilweise mit Batterien betrieben werden, die Übermittlung der Wahlergebnisse erfolgte dann via Satellit.

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