Oscar-Preisträger Colin Firth will ein bedrohtes Indio-Volk im Amazonas retten. In einer am Mittwoch gestarteten Kampagne setzt sich der beliebte Schauspieler für das Schicksal der Awá ein. Der 51-jährige richtet sich dabei in einem Video konkret an den brasilianischen Justizminister, die Zerstörung des amazonischen Regenwaldes zu stoppen.
Laut der Menschenrechtsorganisation Survival International, die sich vornehmlich für den Erhalt indigener Völker einsetzt, sind die Awá das „bedrohteste Volk der Welt“. Ihr ursprünglicher Lebensraum im brasilianischen Regenwald werde derzeit von „einer Welle illegaler Holzfäller, Viehzüchter und Siedler überrollt“. Jüngste Schätzungen gehen von nur noch rund 360 kontaktierten und 100 unkontaktierten Mitgliedern der Ethnie aus. Viele Mitglieder des Stammes seien dabei Überlebende brutaler Massaker.
„Ihr Wald wird illegal gerodet. In großem Stil. Wenn Holzfäller auf die Awá treffen, töten sie sie. Pfeil und Bogen haben gegen Gewehre keine Chance. Und an jedem anderen Punkt in der Geschichte, wär’s das gewesen. Wieder wäre ein Volk für immer vom Erdball verschwunden. Aber wir werden diesmal dafür sorgen, dass es nicht dazu kommt“ so der eindringliche Appell von Colin Firth am Ende des rund vierminütigen Videoclips.
Der Brite, der sich bereits seit mehreren Jahren für Survival engagiert, hatte 2010 für seine Rolle als stotternder englischer König in „The King’s Speech“ einen Oscar erhalten. Seit 1984 steht er schon vor der Kamera und ist demnächst im dritten Teil von „Bridget Jones“ an der Seite von Renée Zellweger und Hugh Grant wieder auf der Leinwand zu sehen.