Die zehn Flußmanatis (Trichechus inunguis) waren Opfer von Wilderern geworden. Von den Mitarbeitern des Amazonasforschungs-Institutes Inpa sind sie gepflegt und anschließend wieder auf ihr Leben in der freien Wildbahn vorbereitet worden.
Zwischen dem 31. März und dem 3. April werden sie nun eine kleine Reise antreten. Sie sollen im Entwicklungsreservat Piagaçu-Purus unter der Beteiligung der Bevölkerung wieder in die Natur eingegliedert werden.
Das Unterfangen erfordert einiges an Logistik. Ihre Reise werden die bis zu 2,80 Meter großen Flußmanatis auf einem mit drei Wasserbecken ausgestatteten Schiff antreten. Etwa 15 Stunden wird die Fahrt auf dem Fluß Solimões dauern.
Dass das Entwicklungsreservat Piagaçu-Purus für ihr künftiges Leben ausgesucht wurde, hat seinen Grund. Dort sind seit über zehn Jahren verschiedene Organisationen tätig, unter anderem mit Projekten für alternative Einkommensquellen für die Bewohner.
Hinzu kommen Aktionen, bei denen der Naturschutz im Vordergrund steht. Dazu gehören ebenso Aufklärungsaktionen über den Peixe-boi, der im Ökosystem eine wichtige Rolle einnimmt.
Die lediglich in der Amazonas-Region vorkommenden Flußmanatis gelten wegen der Bejagung und der Zerstörung ihres Lebensraumes als vom Aussterben bedroht. Das Inpa arbeitet seit Jahren für ihren Schutz.
Bisher sind allerdings maximal vier bis fünf Tiere gleichzeitig wieder freigelassen worden. Dass dieser Schritt jetzt mit zehn Peixes-bois gewagt wird, liegt an den vorangegangenen Erfolgen, wie es heißt.