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Amazonas-Savannen – Die großen Unbekannten

Veröffentlicht am 16. April 2017 - 09:20h unter Aktuelles aus Brasilien

In der Amazonas-Region gibt es nicht nur Regenwald, sondern auch eine Savanne. Sie umfasst über 267.000 Quadratkilometer, eine Fläche mehr als sechsmal so groß wie die Schweiz. Dennoch ist über sie bisher wenig bekannt, während sie gleichzeitig immer stärker in ihrem Bestand bedroht ist.

Etwa 90 Prozent der Amazonas-Savanne liegen in Brasilien und Bolivien. Kleinere Flächen sind auf Venezuela, Guiana und Surinam verteilt. Sie setzt sich aus niedriger Vegetation und teilweise Arten aus dem Regenwald zusammen.

Amazonas Savanne – Foto: Pedro Devani/SecomAcre

Von Biologen wird sie als besonders Artenreich eingestuft. Während sie sowohl Planzen- und Tierarten der Savanne als auch des Regenwaldes beherbergt, ist sie ebenso Heimat von Arten, die ausschließlich in der Amazonas-Savanne vorkommen.

In einem in der Zeitschrift “Nature“ veröffentlichten Artikel wird allerdings darauf hingewiesen, dass die Biodiversität der Amazonas-Savanne schon verloren sein könnte, noch bevor alle dort vorkommenden Arten bekannt sind.

Druck wird vor allem durch die Land- und Viehwirtschaft ausgeübt. Der steigende Anbau von Soja, Reis und anderen Nahrungsmitteln, die extensive Viehwirtschaft und die hohe Frequenz von Bränden bedrohen nicht nur Regenwald, sondern ebenso die Savanne.

Anders als über andere Biome, gibt es über die Amazonas-Savanne bisher kaum Forschungsarbeiten. Lediglich 136 in den vergangenen 80 Jahren erstellte Studien befassen sich mit ihr. Sie drehen sich vor allem um Pflanzen.

Die fehlenden Daten und Wissen führen jedoch zu weniger Schutz. So lange nicht bekannt ist, ob der Jaguar auch in der Savanne lebt, wird sie beispielsweise nicht ins internationale Programm zum Schutz dieser Wildkatze aufgenommen.

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