Eins der größten folklorischen Festivals Brasiliens und Südamerikas findet mitten im Amazonas-Regenwald statt: das Festival von Parintins. Das hat dieses Jahr einen Besucherrekord verzeichnet und einen neuen Bi-Champion gekrönt.
Zum 53. Mal ist das Festival dieses Jahr ausgetragen worden. Hauptakteure sind die Bewohner Parintins und die zwei “bumbás“, der blaue boi (Ochse) Caprichoso und der rotherzige Garantido. Beide Gruppen erzählen mit Musik, Tanz und alegorischen Wagen Legenden und Geschichten und lassen die Zuschauer in die Welt des Regenwaldes und die Kulturen der indigenen Völker eintauchen.
Drei Tage lang präsentieren die beiden “bumbás“ im eigens dafür errichteten Bumbódromo ihre Paraden. Jedes Jahr wählen sie ein anderes Thema. Angefeuert werden sie von ihren Fans. Die bleiben bei den Paraden ihres Gegners stumm und jubeln lediglich, wenn ihr boi sich präsentiert.
“Sabedoria Popular uma Revolução Ancestral” (übersetzt etwa: “Volkswissen, eine Revolution der Ahnen“) lautete das diesjährige Thema des blauen boi Caprichoso. Der hat dieses Mal die Jury begeistert und mit 3,7 Punkten Vorsprung gewonnen.
Ein Titel ist ihm damit erst zum zweiten Mal in der Gesichte des Festivals gelungen, während sein Gegner, der boi Garantido in den vergangenen Jahren 32 Titel auf sich angehäuft hat.
Bewundert haben das Spektakel auf der im Amazonasfluss gelgenen Insel Tupinambarana über 100.000 Touristen und damit beinahe so viele Menschen, wie die Stadt Parintins Einwohner hat.