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Studie zur Paranuss soll Bestand schützen und Bewohnern Amazoniens helfen

Veröffentlicht am 2. Mai 2014 - 16:18h unter Aktuelles aus Brasilien

BrazilnutIm Amazonas-Regenwald sind etliche Bäume mit Nüssen und Kastanien beheimatet. Die berühmteste unter ihnen ist die Paranuss (Bertholletia excelsa). Sie soll jetzt eingehender studiert werden. Mit dem Projekt MapCast wollen die Forscher herausfinden, wo und in welchem Umfang die Kastanien im Amazonasgebiet wachsen und wie sich ihr Bestand auf die lokale Wirtschaft auswirkt. Denn etliche Bewohner des Regenwaldes leben vom Verkauf der Paranuss, die unter anderem in den Müslis von US-Amerikanern und Europäern landet.

Bisher gibt es keine Bestandsaufnahme über das Vorkommen der „castanha do Pará“, wie die Paranuss aufgrund ihres Vorkommens im Bundesstaat Pará auch genant wird. Eine solche ist jedoch wichtig, um Strategien für den Erhalt und die Pflege der Baumart zu entwickeln. Leicht ist das Vorhaben indes nicht. Immerhin können in dem riesigen Regenwald des Amazonas bis zu 300 verschiedene Baumarten auf einem Hektar wachsen, die es zu bestimmen gilt. Zudem handelt es sich nicht nur um eine einfache Bestandsaufnahme. Vielmehr wollen die Wissenschaftler auch herausfinden, wie sich das Kleinklima, der Boden, die Topographie und die Artenvielfalt auf das Vorkommen der Kastanie sowie auf ihre Produktivität auswirkt.

Ein weiterer Schwerpunkt der Studie ist den Kastanien-Sammlern gewidmet. Wie sind sie die dort lebenden Familien organisiert, wie weit leben sie von den Beständen entfernt, wer bestimmt den Preis der Nuss? Dies sind nur einige der Fragen, welche die Wissenschaftler zu klären hoffen. Immerhin leben über 55.000 Menschen vom Einsammeln und vom Verkauf der Paranuss, dessen Baum bis zu 50 Meter hoch werden kann.

Durchgeführt wird die Studie, die über vier Jahre laufen soll, von mehreren Einrichtungen gemeinsam. Darunter sind von die landwirtschaftlichen Ämter (Embrapa) von Acre, Amapá, Amazonas, Pará, Roraima, Rondônia und Mato Grosso sowie das Nationalen Forschungsinstitut Amazoniens (Inpa).

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