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Manaus: Noch zwei Zentimeter bis zur Jahrhundertflut

Veröffentlicht am 16. Mai 2012 - 01:03h unter Aktuelles aus Brasilien

Die Prognosen der Experten scheinen sich zu bewahrheiten: der Rio Negro bei Manaus wird vermutlich in der Nacht zum Mittwoch (16.) auf einen neuen Rekordwert ansteigen. Am Dienstag lag der Pegel des Amazonaszuflusses mit 29,75 Meter nur noch zwei Zentimeter unter seinem bisherigen Höchststand von 29,77 Meter im Jahr 2009.

Der Rio Negro steigt immer weiter an und wird vermutlich einen neuen Höchststand erreichen.

Das Hochwasser hat bereits weite Teile der Innenstadt von Manaus erreicht. Während einige Stadtteilen schon meterhoch überflutet sind, holt man sich bislang im Zentrum lediglich nasse Füsse. Hier drückt sich der Fluss durch die Kanalisation in die Straßen. Der Zivilschutz hat inzwischen Laufstege aufgebaut, zudem wurden an zahlreichen Stellen Chemie-Toiletten für die Bevölkerung aufgebaut. Dutzende Pumpen sollen außerdem dafür sorgen, dass das Wasser nicht weiter ansteigt. Um die Ausbreitung von Krankheiten im Keim zu ersticken, wird das in den Straßen stehende Wasser mit Kalk versetzt.

In die am stärksten überschwemmten Stadtteile der Millionenmetropole im Regenwald hat der Zivilschutz in den vergangenen Tagen weiteres Holz zum Bau unter anderem von Laufstegen geliefert. Laut Angaben der Behörde sollen bislang fast 5,8 Kilometer Stege montiert worden sein. Zudem sollen Hausbesitzer das Material nutzen, um die Stelzen ihrer Häuser zu verlängern.

Der brasilianische geologische Dienst CPRM geht weiterhin davon aus, dass die Wasserstände noch bis weit in den Juni hinein ansteigen und einen Höchstwert von 30,13 Meter erreichen könnten. In den vergangenen Tagen ist der Rio Negro binnen 24 Stunden um bis zu vier Zentimeter angestiegen.

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