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Tag Amazoniens: Nachhaltige Entwicklung im Amazonas-Regenwald ein Muß

Veröffentlicht am 11. September 2018 - 07:33h unter Aktuelles aus Brasilien

Der Amazonas-Regenwald nimmt etwa die Hälfte der gesamten Landesfläche Brasiliens ein. Er steht für zwei Drittel der Waldfläche des Landes. Am 5. September war in Brasilien der Tag Amazoniens begangen worden.

Amazonien von oben – Foto: Screenshot Video

Mit ihm soll der gewaltige Reichtumg des größten, tropischen Regenwaldes der Welt zelebriert werden. Top-Model Gisele Bündchen hat den Tag aber auch genutzt, um über die anhaltende Abholzung des einzigartigen Bioms zu Alarmieren.

Die Zerstörung hat bereits einen kritischen Punkt erreicht, schreibt sie. Gehe dies so weiter wie bisher, könne dies verheerende Folgen mit sich bringen, so das brasilianische Model.

Wissenschaftler haben erst unlängst eine Studie veröffentlicht, nach der sich der Regenwald ab einem bestimmten Punkt des Flächenverlustes nicht mehr regenerieren kann. Schon jetzt hat der Amazonas-Regenwald knapp 20 Prozent seiner ursprünglichen Fläche verloren.

Forscher und Experten sind sich einig, dass Verbote alleine für den Schutz des Regenwaldes nicht ausreichen. Die Schaffung von neuen Wirtschaftsformen, die positive Auswirkungen für die im Regenwald lebenden Gemeinschaften und den Wald selbst haben, sind grundlegend, wie es Mariano Colini Cenamo vom Institut für eine nachhaltige Entwicklung Amazoniens (Idesam) ausdrückt.

Der Schutz des Regenwaldes geht über die dort lebenden Menschen. Für sie ist ein Einkommen nötig und die Einsicht, dass ein gesunder Wald wertvoller ist, als ein abgeholzter.

Beispiele gibt es bereits, wie die Vermarktung der Palmfrucht Açaí oder der Para-Nuß. Früchte und Nüsse werden von Extrativisten gesammelt und vermarktet und bieten ein Einkommen. In einigen Regionen gibt es auch Zahlungen für Umweltdienste, wird der Wald intakt gehalten.

Kosmetikfirmen arbeiten mit Siedlungsgemeinschaften zusammen und auch für die Landwirtschaft gibt es längst nachhaltige Formen, wie der Anbau von Kulturen im Wald und Produktionsverbesserungen auf bereits genutzten oder ausgelaugten Flächen.

An was es bisher indes noch mangelt für eine tatsächliche, nachhaltige Nutzung und Entwicklung, ist laut Mariano der politische Wille.

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