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Südamerikaner schlagen Pakt zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes vor

Veröffentlicht am 27. August 2019 - 09:47h unter Aktuelles aus Brasilien

Kolumbien will einen länderübergreifenden Pakt zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes bei der UN-Versammlung in New York im September vorlegen. Der Pakt soll eine Antwort auf die Großbrände sein, die momentan in der Amazonas-Region Brasiliens und Boliviens wüten.

Mato Grosso MT – Der Amazonas brennt weiter – Foto: Juliana-Carvalho

Mit der Initiative soll laut dem kolumbianischen Präsident Iván Dunque der größte Regenwald der Welt vor einer weiteren Zerstörung durch Rodungen und Brände geschützt werden. Zwar sei Kolumbien derzeit nicht von Großbränden betroffen, doch gehe es um eine Vorsorge, so Dunque.

Unterstützung findet das Vorhaben ebenso von den Staatsoberhäuptern Chiles und Boliviens. Auch beim G7-Gipfel in Frankreich wurden nicht nur Soforthilfen angekündigt. Laut Emmanuel Macron soll bei der UN-Konferenz ebenso über einen Aufforstungsplan und andere Maßnahmen diskutiert werden.

Bolivien will die beim G7-Gipfel angekündigten Soforthilfen annehmen. In dem südamerikanischen Land sind in den vergangenen Wochen 900.000 Hektar Wald vom Feuer zerstört worden. Wie es heißt, sollen beim Abbrennen von Feldern die Brände außer Kontrolle geraten sein.

Um die Feuersbrunst zu bremsen wird der in den USA stationierte 747 SuperTanker zum Einsatz kommen. Auch andere Länder Südamerikas haben sich spontan zur Unterstützung der Brandbekämpfung in Bolivien bereit erklärt.

Brasiliens Umweltminister hat zunächst jede Unterstützung zur Bekämpfung der hohen Zahl von Bränden in der Amazonas-Region willkommen geheißen. Montagnacht wurde jedoch bekannt, dass die Regierung des Landes die G7-Hilfe ablehnen wird.

Argentinien, Chile, Kolumbien, Ecuador und Venezuela sollen Brasilien die Entsendung von Feuerwehrleuten, Flugzeugen und Spezialisten angeboten haben. Bisher hat die brasilianische Regierung jedoch lediglich davon gesprochen, ein Löschflugzeug aus Israel als Hilfe anzunehmen.

Ob Brasilien den Pakt zum Schutz des Tropenwaldes unterstützen wird, ist offen. Wiederholt hat Präsident Jair Bolsonaro Befürchtungen um die Souveränität des Landes im Amazonas-Regenwald geäußert und dem Hilfsangebot Frankreichs und der G7-Ländern Eigeninteressen unterstellt.

Laut Brasiliens Landwirtschaftsministerin Tereza Cristina seien Aufforstungen zudem nicht notwendig, da der Wald sich selbst regeneriere. Brände sollen unter Kontrolle sein, wie Verteidigungsminister Fernando Azevedo da Silva konstatiert hat.

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