Im brasilianischen Bundesstaat Rondônia hat die Schleuder eine neue Funktion erhalten. Jungen und Mädchen verschiedener Schulen haben mit ihr an einem Tag über 5.000 Bäume des Amazonas-Regenwaldes “gepflanzt“.
Statt mit Steinen wurde die “Öko-Schleuder“ mit Lehmbällchen bestückt. In die sind zuvor Samen heimischer Baumarten eingeknetet worden. Mit Hilfe der Natur werden die Samen mit dem ersten Regen zu keimen beginnen und sich zu Bäumchen entwickeln.
Ipê Rosa, Ipê Amarelo, Freijó und Jatobá sind einige der Arten, die in den Samenpaketen verarbeitet worden sind.
Das Pflanzen mit der Steinschleuder war eine Aktion zum Tag des Baumes. Beteiligt waren 80 Schüler, die mit der ungewöhnlichen Pflanzmethode jede Menge Spaß hatten.
Gelernt haben sie bei der Aktion zudem über die Bedeutung der Bäume für die Gesundheit der Menschen.
Mit den Baumsamen bestückt haben sie eine degradierte Fläche entlang des Nebenflusses Igarapé Traíra im Stadtgebiet von Ariquemes. Die war einst als Müllhalde genutzt worden.
Jetzt soll sie sich jedoch wieder in einen mit Regenwald bestückten Uferrandstreifen verwandeln.
Die Pflanzmethode mit der Schleuder ist an der Natur angelehnt. Sie imitiert die Arbeit der Vögel, die zur Verbreitung der Samen beitragen. Verwendet werden in der Regel Pionierbaumarten, unter deren Schatten dann wiederum andere Arten aufwachsen können.
Verwendet wird die “Öko-Schleuder“ zur Wiederaufforstung in Brasilien in mehreren Regionen. Im Norden des Landes ist sie indes zum ersten Mal zum Einsatz gekommen, wie es von der Stadtverwaltung heißt, die das Umweltprojekt unterstützt hat.