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Öko-Landbau soll Abholzung im Amazonas eindämmen

Veröffentlicht am 16. Dezember 2013 - 19:16h unter Aktuelles aus Brasilien

CameraIm brasilianischen Bundesstaat Amazonas soll ab Januar der Öko-Landbau stärker gefördert werden. Wie am Donnerstag bekannt wurde, will die Nationale Entwicklungsbank BNDES über den Amazonas-Fonds Fundo Amazônia umgerechnet fünf Millionen Euro in entsprechende Projekte investieren.

Revitalisiert werden soll mit dem Geld unter anderem die Gewinnung von Latex des im Amazonasgebiet heimischen Gummibaumes und die Produktion von Gummi. Dafür soll 4.000 Seringueiros (Latexsammler) für das Projekt gewonnen werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Weiterverarbeitung von Kastanien und Nüssen, die ebenfalls im Amazonasgebiet wachsen.

Bisher in Brasilien einzigartig ist der dritte Schwerpunkt. Er widmet sich den Indios, die technische Unterstützung zur Verbesserung ihrer Landwirtschaft erhalten sollen. Gebaut werden sollen dabei insgesamt 25 „Casa de farinha“. Dies sind kleine Produktionen, in denen die Ureinwohner die Maniok-Wurzel mit Hilfe einer halbmechanischen Anlage zu Mehl verarbeiten können. „Mandioca“ ist seit Jahrhunderten Hauptbestandteil der Nahrung der indigenen Völker und auch in der brasilianischen Küche schon lange nicht mehr wegzudenken.

Im Vordergrund steht bei allen drei Schwerpunkten eine nachhaltige und ökologische Bewirtschaftung des Landes. Mit dem Programm soll den im Amazonas-Urwald lebenden Menschen eine Einkommensquelle geboten werden. Allerdings funktioniert diese Einkommensquelle nur dann, wenn der Regenwald erhalten bleibt. Die Politiker hoffen so, einer Abholzung entgegenwirken zu können. Denn eines der größten Probleme der Amazonasregion ist trotz vielfältiger Bemühungen auch weiterhin die Armut der Menschen sowie das Fehlen von legalen Arbeitsangeboten.

Gegründet wurde der Fundo Amazônia vor fünf Jahren von der brasilianischen Bundesregierung, um den weiteren Kahlschlag des Amazonas-Regenwaldes entgegenzuwirken und um den Menschen der Region Alternativen zu bieten. Seit seiner Gründung wurden 48 Projekte begonnen, die mit insgesamt etwa 250 Millionen Euro gefördert wurden. Gespeist wird der Fonds ausschliesslich über Spenden.

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