Forscher stoßen im Amazonas-Regenwald immer wieder auf neue Geheimnisse. Jetzt wollen sie den Giganten auf die Spur kommen. Die Giganten, das sind über 80 Meter hohe Urwaldriesen, von denen einzelne Exemplare erst im vergangenen Jahr entdeckt wurden.

Jardim Botanico RJ – Sumauma – Amazonasriese – Foto: sabiá brasilinfo

Zuerst waren sie auf Satellitenbildern des Raumforschungsinstitutes Inpe zu sehen. Dann haben sich brasilianische und internationale Forscher auf eine Expedition begeben, um in Natur die Auffälligkeiten der Satellitenbilder zu überprüfen.

In einem schwer zugänglichen und völlig abgelegenen Gebiet des brasilianischen Bundesstaates Amapa standen sie dann vor einem Baum, der die Höhe eines über 20 Stockwerke zählenden Gebäudes hat.

88 Meter Höhe misst der Riese, dem bisher höchsten im Amazonas-Regenwald entdeckten Baum. Bisher haben die Forscher 14 weitere dieser Urwaldgiganten ausgemacht. Jetzt wollen sie jedoch mehr über sie erfahren.

Sie wollen herausfinden, wie es diese Urwaldbäume überhaupt schaffen, Nährstoffe bis in eine Höhe von 88 Meter zu pumpen. Sie wollen das Zusammenspiel der Umgebung mit den Giganten erforschen und herausfinden, wie es zu diesem enormen Wachstum kommt.

Bei den Riesen handelt es sich um Roten Angelim (Dinizia excelsa ducke). Die werden eigentlich nur bis zu 60 Meter hoch. Erstaunt hat die Wissenschaftler ebenso das Alter. Das des 88-Meter hohen Exemplares wird auf über 400 Jahre geschätzt.

Eine neue Expedition in den Floresta Estadual do Parú und die Reserva de Desenvolvimento sustentável Rio Iratapuru ist für Juni dieses Jahres geplant. Vorgesehen ist auch ein Projekt für die in der Nähe lebenden Ribeirinhos (Flussanlieger).

Bei ihnen soll eine nachhaltige Entwicklung im Mittelpunkt stehen und ebenso der Öko-Tourismus. Beides könnte zum Schutz der Giganten beitragen.