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Internationales Treffen von Archäologen diskutiert Keramikfunde Amazoniens

Veröffentlicht am 11. November 2014 - 16:34h unter Aktuelles aus Brasilien

tapajonicaDer Amazonas-Regenwald beherbergt nicht nur eine enorme Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten. Er ist ebenso reich an kulturellen und archäologischen Schätzen. Um diese hat sich ein internationales Symposium gedreht, bei dem archäologische Keramikwaren im Mittelpunkt standen. Ausgerichtet wurde der Event vom Museum Emílio Goeldi im brasilianischen Bundesstaat Pará, das als Vorreiter der archäologischen Arbeiten im Amazonasgebiet gilt.

Über 25 Archäologen aus Brasilien, Bolivien, Peru, Französisch-Guyana und Suriname haben sich in der Stadt Belém getroffen, um die neuesten Ergebnisse zu präsentieren und zusammenzuführen. Die Keramikfunde repräsentieren verschiedene Kulturen vor der Kolonialisierung des Amazonasgebietes. Ein Ziel des Symposiums war es, diese Kulturen und ihre Töpferwaren in Verbindung miteinander zu betrachten, um mehr über die Geschichte Amazoniens zu erfahren.

Die archäologischen Töpferwaren der Region sind vielfältig und oft von hoher Qualität. Sie reichen von einfachen Vasen, Tellern und Töpfen bis hin zu reich verzierten und aufwändig gestalteten Amphoren, Urnen, Statuen und auch Spielzeug. Noch heute ist die Kultur der Töpferei in der Amazonasregion Tradition und berühmt für ihre Qualität und Einzigartigkeit. Die Keramik Marajoara mit ihren geometrischen Mustern und Symbolen ist ein Beispiel dafür. Die Keramik Tapajônica ist ein weiteres Beispiel der Indio-Kultur Amazoniens. Ein Gemisch aus Ton und einem Fluss-Schwamm lassen die Tapajônica-Keramik leicht und hart wie Porzellan wirken.

Die Vorgeschichte des Amazonasgebietes und ihrer Kulturen wird auch im Museum Goeldi erzählt. Das Museum weist eine stattliche Sammlung von 120.000 katalogisierten Keramikwaren auf.

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