Dendropsophus ozzyi haben die Forscher den im Amazonas-Regenwald entdeckten Frosch genannt. Umgangssprachlich wurde er mit dem Namen “Sapo-morcego“, Fledermausfrosch, versehen. Allerdings ist es nicht sein Aussehen, das einer Fledermaus gleicht.
Vielmehr hat der Frosch mit seinen von ihm ausgestoßenen, hohen und kraftvollen Tönen die Forscher auf sich aufmerksam gemacht. Diese gleichen laut dem Biologen Pedro Peloso denen der Fledermäuse.
Eine solche ist Ozzy Osbourne einst auf die Bühne geworfen worden. Der Heavy Metal King soll der Fledermaus kurzerhand den Kopf abgebissen haben.
Jetzt trägt der Fledermausfrosch Ozzy im Namen. Dendropsophus ozzyi lebt auf Sträuchern des Amazonas-Regenwaldes nahe an Gewässern. Bisher ist er lediglich in den brasilianischen Bundesstaaten Pará und Amazonas nachgewiesen worden.
Peloso ist einer der Forscher des Museu Paraense Emílio Goeldi, das in Belém seinen Sitz hat und seit 150 Jahren Studien über den Amazonas-Regenwald und die dort vorkommenden Tier- und Pflanzenarten unterstützt.
Entdeckt wurde von den Museu-Goeldi-Forschern ebenso eine Spinne, die vorgibt, eine Ameise zu sein, sowie eine neue Schlangeanart der Coral. Letztere Entdeckung gilt als extrem wichtig. Die Coral ist eine der giftigsten Schlangen Brasiliens.
Zu wissen, dass es eine weitere Art gibt, könnte Leben retten, da die Zusammensetzung der Gifte unterschiedlich ist und deshalb ein anderes Gegenmittel notwendig ist. Darüber hinaus könnte ihr Gift für die Erforschung neuer Medikamente eine Rolle spielen.
Insgesamt haben die Forscher des Museu Goeldi und Kolaborateure der Einrichtung zwischen 2014 und 2018 exakt 301 bisher nicht katalogisierte Tier- und Pflanzenarten beschrieben.
Peloso verweist allerdings darauf, dass Amazonien noch zahllose andere, bisher unbekannte Tiere und Pflanzen beherbergt.