Flussbewohner – Foto: Archiv Agencia Brasil

Der Weltsiedlungsgipfel findet vom 17. bis zum 20. Oktober in Quito, Ecuador, statt. Debattiert werden bei ihm unter anderem auch verschiedene Siedlungsmodelle Amazoniens.

Laut dem Gouverneur des brasilianischen Bundesstaates Pará, Simão Jatene, wird die Vielfalt der urbanen Modelle Amazoniens Teil einer der wichtigsten Debatten sein. Ziel des Weltsiedlungsgipfels ist die Verabschiedung einer “New Urban Agenda“.

Jatene sieht es als fundamental an, dass darin auch die speziellen Bedürfnisse der Amazonas-Region einfließen, die sich von denen anderer Regionen unterscheiden.

Schon im Vorfeld hat der Bundesstaat Pará mit dem UNO-Programm Habitat (United Nations Human Settlements Programme) und dem “Instituto Dialog“ zusammengearbeitet, um Modelle und Regeln zu erarbeiten.

Einer der nächsten Schritte sei nun die Einführung inovativer Finanzierungswege und die Durchführung der von der UNO vorgeschlagenen Methoden, die auf die lokalen Belange angepasst werden sollen.

Jetane spricht von einer profunden Unkenntnis Vieler über die speziellen Bedürfnisse der Siedlungen und Städte Amazoniens.

Bei der globalen Diskussion mitzuwirken sei deshalb von enormer Bedeutung, auch um eine wirtschaftliche Entwicklung mit den Ansprüchen an Umweltschutz und sozialer Belange zu vereinen, zumal der Amazonas-Regenwald für das Weltklima von enormer Bedeutung ist.

Gleichzeitig ist auch er in bestimmten Gebieten einem enormen Siedlungsdruck ausgesetzt.

Schon heute lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Nach UNO-Schätzungen wird sich die Stadtbevölkerung bis 2050 jedooch verdoppeln. Im Zusammenhang mit einer nachhaltigen Entwicklung ist die Gestaltung des urbanen Raums deshalb mit entscheidend.