Mit einem Video ruft eine 16-Jährige des indigenen Volkes der Munduruku die Welt um Unterstützung zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes, seiner Ureinwohner und ebenso des Klimas auf. Gehör hat sie bereits bei der Klimakonferenz der Vereinten Nationen und ebenso im Vatikan gefunden.
Munduruku Mädchen – Foto: Screenshot Video
Beka Munduruku heißt die 16-Jährige, die von Umweltschützern als “Greta Thunberg Amazoniens“ betitelt wird. Sie lebt in einem Dorf am Ufer des Flusses Tapajós im Herzen des Amazonas-Regenwaldes und im Indio-Territorium Munduruku.
Im vergangenen Jahr hat sie mit Unterstützung der Nichtregierungsorganisation “Uma Gota no Oceano“ das Video “Em Nome de Quê” (Übersetzt: “Im Namen von Was“) gedreht. In dem mit englischen Untertiteln versehenen Kurzfilm zeigt sie das Leben in ihrem Dorf, ihre Traditionen und ebenso die Bedrohungen, wie die Zerstörung durch illegale Goldschürfer und die damit einhergehende Verseuchung der Flüsse mit Quecksilber, illegale Kahlschläge und geplante Staudämme zur Stromgewinnung.
Die bedrohen mit der Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes nicht nur das Leben der Jugendlichen, das der etwa 12.000 Mundurukus und tausender anderer Indigener, sondern ebenso das Weltklima, wie Beka in dem Video verdeutlicht.
Vor wenigen Tagen hat Beka Munduruku an einem Treffen indigener Führer und Repräsentanten teilgenommen, zu dem der 89-jährige Raoni Metuktire aufgerufen hat. Über 600 Indio-Vertreter 47 verschiedener Ethnien sind diesem gefolgt.
Erarbeitet wurde dabei ein Manifest, in dem die von der Regierung des ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro vorgesehene Freigabe der Indio-Territorien für Bergbau und intensive Landwirtschaft vehement abgelehnt wird.
Stattdessen wird die Durchsetzung der in der Konstitution Brasiliens vorgesehenen Rechte der indigenen Völker des Landes gefordert, der Schutz des Regenwaldes und seiner traditionellen Bewohner sowie die Förderung nachhaltiger Wirtschaftsformen.
