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Reisen im Amazonas-Regenwald

Veröffentlicht am 8. Dezember 2011 - 09:30h

Der Amazonas-Regenwald ist in aller Munde. Rund um den Erdball interessieren sich die Menschen plötzlich besonders stark für die letzten Reste unberührter Natur ihres Planeten. Niemals zuvor haben sie sich so intensiv mit ihr befasst, sich für sie engagiert und sie verteidigt – etwas spät, wie wir meinen, aber lieber spät als gar nicht – und der Begriff “Umweltschutz“ hat inzwischen in unserer Umgangssprache ein recht populäres Level erreicht, obwohl das allgemeine Bewusstsein zum Schutz und zur Erhaltung der Umwelt sich erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts überhaupt entwickelt hat.

Der von der Wissenschaft als “Ökologie“ (griechisch “oikos“ = Haus oder Haushalt, und “logos“ = Lehre – also die Lehre vom Haushalt) bezeichnete Begriff aus der Biologie bezieht sich eigentlich auf die “Relationen aller Lebewesen untereinander und mit ihrer Umwelt“, wird aber inzwischen, über diesen naturwissenschaftlichen Rahmen hinaus, auch als Synonym für Umwelt und Umweltschutz gebraucht – und damit verwechselt. Er hat so eine positive Erweiterung oder Verschiebung erfahren, die uns Menschen endlich mal in eine gemeinsame Richtung denken lässt – weil wir alle, jeder Einzelne, davon abhängen, die “Lehre vom Haushalt der Natur“ nicht nur zu begreifen, sondern auch aktiv umzusetzen – denn auch wir sind Teil dieser “Ökologie“.

Inzwischen werden ökologische Erkenntnisse auf viele Bereiche unseres gesellschaftlichen Lebens übertragen, sie dienen sogar zur politischen Argumentation, um gewisse Verhältnisse und Handlungsweisen des Menschen gegenüber der ihn umgebenden Natur zu beschreiben – oder zu kritisieren. Ökologie ist auch zum Schlagwort einer Mega-Industrie geworden, an deren Spitze sich der “ökologische Tourismus“ (kurz “Öko-Tourismus“) und seine zahllosen Zulieferanten etabliert haben – man nennt ihn auch “sanften Tourismus“, weil die Teilnehmer dazu angehalten werden, sich der Natur und ihren Lebewesen von ihrer “sanftesten Seite“ zu nähern – das heisst: sie in ihrem Habitat so wenig wie möglich zu stören oder zu beeinträchtigen – eine “ökologische Verhaltensweise“ eben.

Wie schon Eingangs erwähnt, steht der Welt ausgedehntestes tropisches Regenwaldgebiet, als Protagonist auf der Bühne des modernen Öko-Tourismus. Niemand mehr bezeichnet Amazonien als “Grüne Hölle“ – diese Zeiten weltumspannender Ignoranz sind passé – inzwischen weiss man um seine Naturschätze, seine biologische Vielfalt, sein immenses Wasser- und Sauerstoffreservoir, seine heilenden Pflanzen – und das Interesse, dieses immergrüne Paradies einmal persönlich kennenzulernen wächst – weltweit.

Rund 60% Amazoniens entfallen auf das Land Brasilien – weitere 8 Anliegerstaaten (Bolivien, Ecuador, Franz. Guayana, Guyana, Kolumbien, Peru, Suriname und Venezuela) gruppieren sich um dieses brasilianische Herzstück Amazoniens, mit seiner zentralen Arterie, dem Amazonasstrom. Vielleicht haben Sie nicht gewusst, dass hier, ausser zirka 460.000 Indios, auch um die 23 Millionen Brasilianer leben, von denen ein grosser Teil aus allen Ecken des riesigen Landes eingewandert ist – vorwiegend in die wenigen grösseren Städte, wie Belém, Manaus oder Santarém. Die “Caboclos“ dagegen – Mischlinge zwischen Indios und Weissen, die man als “eingeborene Wald- und Flussbewohner“ bezeichnen könnte – verteilen sich auf zahlreiche kleinere Orte mitten im Regenwald, die zum Teil nur unter einigen Mühen auf dem Wasserweg erreichbar sind.

Auf diesen Seiten wollen wir Ihnen zahlreiche Reisetipps für einen Aufenthalt im brasilianischen Amazonas geben – von den natürlichen Sehenswürdigkeiten in ihrem jeweiligen lokalen Umfeld, aber auch von ihren folkloristischen Veranstaltungen und Festen. In den meisten Orten können Sie die Abenteuer im Regenwald wunderbar mit einem entspannenden, rustikal-komfortablen Aufenthalt unter einfachen, liebenswerten Menschen verbinden – vielleicht sogar ein bisschen mit ihnen feiern. Wir meinen, dass mit einer solchen Mischung Ihr Amazonas-Abenteuer erst die richtige Würze bekommt.

Die weit verstreuten kleinen Städte und Gemeinden, aber auch die regionalen Metropolen entlang des Amazonas-Flusses sind dabei der ideale Ausgangspunkt für Öko-Touristische Wanderungen, Vogelbeobachtungen (Birdwatching), Abenteuer im Regenwald oder Boots- oder Kanuausflüge. Jede einzelne Region bietet dem Besucher dabei Einblicke in die Kultur, die Folklore und dem teilweise existenziellen Lebenskampf.

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